Du willst ein erfolgreiches Daytrading Setup erstellen? In diesem Artikel zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du profitable Trades identifizierst.
Es gibt 5 Grundarten von Daytrading Setups für Retailtrader, welche für das Scalping, Swing und Trend Trading einsetzbar sind.
Also freu dich auf ein explosives Setup für jeden Markt und jede Zeiteinheit.
Geben wir Gas...
Daytrading Setups - Die 5 Grundarten
Als Trader musst du unbedingt die unterschiedlichen Grundtypen eines Daytrading Setup kennen und verstehen.
Schon dadurch wirst du deine Performance verbessern.
Hier sind die 5 Basis Daytrading Setups für Forex, Futures, Dax und Co:
- Fortsetzungs-Setup (prozyklisch, trendkonform)
- Trend-Umkehr-Setup (Hoch, Tief erahnen)
- Seitwärts-Setup (Tradingrange oben verkaufen, unten ankaufen)
- Ausbruch-Setup (Break Out aus alten Extrempunkten)
- Counter Trend-Setup (antizyklische Trendposistionierung)
Nun eine genauere Erklärung zu jedem Setup Grundtyp.
#1 Trend Trading Setups (Fortsetzungs- bzw Rebound-Trade)
Trend Trading Setups bieten die Chance in einen etablierten Trend einzusteigen. In einem guten Trendumfeld kannst du damit eigentlich nur gewinnen.
Das Setup besteht aus zwei Komponenten:
- Trenderkennung und
- Erkennung einer Pause im aktuellen Trend (für den Entry)
Um konkret den Markteinstieg zu initieren, werden bei diesem Daytrading Setup-Typ verschiedene Einstiegstaktiken verwendet.
Das 9/30 Trading Setup ist ein gutes Beispiel für ein prozyklisches Fortsetzungs-Setup.
Zwei gleitende Durchschnitte dienen dabei als Kenngröße, um den Trend zu bestimmen und einen Entry abzuleiten.
Fibonacci Retracements sind eine weitere beliebte Möglichkeit trendkonform in den Markt einzusteigen.

Ein beliebtes Trend Trading Setup für den Dax . Es liegt ein klarer Abwärtstrend vor. Der Einstieg erfolgt über einen Kursrücksetzer im Bereich wichtiger Fibonacci Levels (brauner Pfeil bzw roter Kreis). Die am meistn beachteten Fib Levels sind 38,2%, 50% und 61,8%.
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#2 Umkehr Daytrading Setups
Ein Trend setzt sich entweder fort oder dreht.
Fast wie bei einem Trend Trading Setup musst du erstmal einen bestehenden Trend erkennen können.
Danach suchst du nach einem Trendumkehr-Setup.



Der Klassiker unter den Umkehr Trading Setups: Ein Doppelboden oder Hoch (grüne Kreise). Wie aggressiv du den Trade eröffnest, musst du selbst entscheiden. In diesem Beispiel erfolgt der Ankauf über einem Höchsten Hoch der letzten vier Tage. Diese Chartformation zeichnet sich durch ein gutes bis sehr gutes Chance Risiko Verhältnis aus, wenn der Trend wirklich dreht.
Der Unterschied zum Fortsetzungs-Trade:
Du steigst bei diesem Daytrading Setup Typ nicht in Trendrichtung ein. Stattdessen versuchst du einen längerfristigen Richtunsgwechsel zu antizipieren.
Oftmals ist die Trefferquote bei solchen Setups recht niedrig.
Dies kann aber ausgeglichen werden, weil die Kurschance sehr hoch ausfallen wird, sollte sich tatsächlich ein neuer Gegentrend entwickeln.
Gewinne laufen zu lassen ist deshalb eine wichtige Fähigkeit, wenn du diese Art von Daytrading Setups handeln willst.
Die Schwierigkeit liegt darin zu erkennen, wie weit ein Trend fortgeschritten ist.
#3 Range Bound Daytrading Setups
Sei dir über folgende Tatsache bewusst:
Gut zu wissen
In weit mehr als 50% der Zeit laufen die Finanzmärkte mehr oder weniger richtungslos seitwärts
Daher ist es durchaus sinnvoll ein funktionierendes Daytrading Setup für diese Marktphase im Köcher stecken zu haben.
Leuchtet ein, oder?
In richtungslosen Märkten möchtest du am unteren Support tief kaufen und an der Obergrenze der Range hoch verkaufen
Solange diese Seitwärtsphase anhält können solche Daytrading Setups mit einer erhöhten Gewinnrate auftrumpfen. Benutze am besten ein Tagebuch und optimiere deine Einstiege nach und nach:



Ein optimales prozyklisches Range Bound Trading Setup. Die Tradingrange wird etabliert, sobald die Preise das zweite Mal ein wichtiges Preislevel nicht unter oder überschreiten können. Beim dritten Test dieser Zone wird der Trade initiiert (roter Kreis).
Da dein Gewinnziel normalerweise innerhalb der Trading Range geplant werden muss, sind die entstehenden Gewinne bei solchen Trades nicht zu groß.
Bei vielen Tradern sind Oszillatoren (Stochastik, CCI) ein beliebtes Trading Tool für Seitwärtsmärkte.
Auch sogenannte Gimmee Bars können beim Range-Trading zum Einsatz kommen.
#4 Breakout Daytrading Setups (Ausbruchshandel)
Es kommt der Zeitpunkt, da wird jeder seitwärts laufende Markt einen neuen Trend entwickeln.
Mit einem Break Out Trade Setup versuchst du den Ausbruch aus einer Range (oder aus alten Kurs-Extrempunkten) einzufangen.
Gelingt es dir, wirst du von der Geburt eines neuen Trends profitieren.
Statistisch ist belegt:
Die Mehrheit der Breakouts verpuffen
Beliebt sind diese Daytrading Setups aber weiterhin.
Für viele Trader ist es einfach zu verlockend von Anfang an bei einem neuen Trend dabei zu sein.



In diesem Beispiel wird ein Range Breakout genutzt, um einen Trendwechsel zu antizipieren. Du siehst daran, wie einige Grundtypen Trading Setups in mehrere Kategorien fallen können. Wäre der Breakout an der Oberseite der Range für einen Kauf genutzt worden, hätte es sich zusätzlich um ein Fortsetzungs-Setup gehandelt. In diesem Fall ist es eine Kombination aus Breakout- plus Trendumkehr-Setup.
Bollinger-Bänder können helfen, um Marktphasen mit geringer Volatilität zu finden.
Läuft der Kurs dabei seitwärts, sollen so falsche Ausbrüche vermieden werden, da sich geringe und starke Marktschwankungen regelmäßig abwechseln.
#5 Counter Trend Daytrading Setups
Das Counter Trend Daytrading Setup ist eine Einstiegsvariante, die 100 Prozent darauf abzielt, gegen den vorherrschenden Trend zu wetten
Im Gegensatz zum Umkehrsetup wird dabei keine komplette Trendumkehr antizipiert, sondern ein festes - meist kleines - Take Profit (Gewinntmitnahme) verwendet.
Damit möchtest du als Trader von einer vorübergehenden Korrektur (Retracement) der Kurse im Trend profitieren.
Diese Variante liefert meist den schlechtesten Erwartungswert aller Daytrading Setups und sie ist nur für sehr erfahrene Trader zu empfehlen
Dummerweise ist diese Variante unbeabsichtigt ein beliebtes Anfänger-Daytrading Setup, denn unerfahrene Trader glauben:
Jetzt müsste der Trend doch endlich drehen
In Wahrheit wollen sie also ein Umkehrsetup traden.
Aufgrund mangelnder Fähigkeiten bei der Markteinschätzung, wird daraus dann meistens ein Counter Trend Daytrading Setup mit hohem Frustpotenzial beim Trader.
Candlestick Chartformationen dienen Tradern in vielen Fällen als Tool zur frühzeitigen Erahnung von Trendpausen.
Allen voran sind hier Reversal Bars und Doji Bars zu nennen.
Praxis-Tipp
Alle 5 Grundvarianten von Daytrading Setups sind variabel in verschiedenen Zeitrahmen einsetzbar und werden aus dem entsprechenden Blickwinkel der verwendeten Zeiteinheit heraus definiert.
Beispielsweise kann ein Aufwärtstrend vorübergehend stoppen und eine kleinere Seitwärtsbewegung hervorbringen, bevor sich der größere Trend erneut etabliert.
Der Ausbruch der Kurse aus der Range ist demnach ein Breakout Setup aus der kleineren Range, jedoch ein Trend-Trade in Bezug auf den übergeordneten Trend.
Und bitte suche nicht ständig nach dem perfekten Setup mit hoher Trefferquote und ebenso bombastischem Chance/Risiko Verhältnis - das gibt es nur in wenigen Fällen.
Mach dir möglichst schnell klar, dass du immer das Big Picture (übergeordneter Marktkontext) mit in deine Entscheidung für einen Trade einfließen lassen musst.
Ein Trading Setup erstellen: In 4 Schritten
Schritt #1: Tradingstil festlegen
Entscheide dich für einen Trading Stil, den du überwiegend umsetzen möchtest.
Er sollte optimal zu deinem Charakter und deinen Stärken als Trader passen. Gerade als Anfänger ist das unglaublich wichtig.
Diese Tradingstile stehen zur Auswahl:
- Trend Trading
- Swingtrading
- Scalp Trading
Der Unterschied zwischen den drei Stilen ist nicht, wie vielfach angenommen wird, in der zeitlichen Perspektive für einen Trade begründet.
Der Dreh und Angelpunkt bei dieser Einteilung liegt vielmehr in der Art der Kursbewegung, die mit einem Trade eingefangen werden soll.
Trend-Trader reiten den Haupttrend und sitzen Korrekturen aus.
Swingtrader sind auf einen starken, längeren Kursimpuls aus, lassen sich aber vor einer stärkeren Korrektur im Gewinn ausstoppen.
Ein Scalp-Trader wiederum arbeitet meistens mit festen Kurszielen und ist auf kleine Kursbewegungen aus.
Wichtig: Alle drei Stile können in allen Zeitrahmen zur Anwendung gebracht werden. Diese Einteilung ist deshalb sehr grundlegend und eindeutig.
Zitat
There are a million ways to make a million Dollars in the market.
Schritt #2: Passenden Timeframe definieren
Im zweiten Schritt geht es darum, die für dich passende Zeiteinheit für den Börsenhandel zu finden.
Die gängigsten Timeframes für aktives Trading sind (M=Minute, H= Stunde):
- Tickchart,
- 1M
- 5M
- 10M
- 15M
- 60M
- 4H (vor allem im Forexhandel)
- Tageschart
Du solltest einen Timeframe wählen, der:
- deinem Charakter,
- deinem Kontostand und
- deiner zur Verfügung stehenden Zeit am besten entspricht.
Wichtig:
Je niedriger du deinen Timeframe wählst, desto höher wird der Anteil deiner Transaktionskosten und gleichzeitig sinkt die Signifikanz bestimmter Trading Setups
Es ist wichtig, immer wieder die eigenen Daytrading Setups an sich verändernde Märkte anzupassen.
Schritt #3: Basiswert und Trading-Instrument wählen
Was sind Instrumente?
- eine Aktie,
- ein Forex Währungspaar
- ein Future
- ein CFD
- eine Option
Was ist ein Basiswert?
Darunter versteht der Finanzmarktprofi das konkrete Wertpapier, welches gehandelt wird.
Beispielsweise:
- Deutsche Bank Aktie
- Gold CFD
- Rohöl Future
- EUR/USD FX Paar
- Bitcoin CFD etc
Es gibt bei Trading Setups zwei bewährte Umsetzungsstrategien:
- ein Setup wird über viele Märkte gehandelt, oder
- mehrere Setups werden in einem oder maximal zwei Märkten getradet.
Beide Vorgehensweisen zielen darauf ab, dass du eine Nische besetzt und ein Experte darin wirst.
Sprich: Entweder du bist ein Experte für ein spezielles Setup, oder für einen ganz besonderen Markt.
Der Hauptvorteil bei einem Setup-Experten:
- Du bekommst normalerweise mehr Tradingchancen, weil du sämtliche Märkte zur Auswahl hast.
Nachteil:
- höhere Kosten
- mehr Aufwand und
- nicht selten ein niedrigerer Erwartungswert.
Als Markt-Experte produzierst du einen besseren Erwartungswert bei deinem Trading:
- Weil du die Eigenheiten deines Nischenmarktes sehr gut kennst und
- du einen Markt handelst, der dir liegt.
Außerdem ist dein Kostenanteil niedriger, da du dich auf den Markt konzentrieren kannst, der das beste Kosten Nutzen Verhältnis bietet.
Nachteil eines 'Marktexperten':
- Du bekommst weniger Tradingchancen und
- benötigst in viele Fällen mehr Geduld.
Bedenke: Nicht jedes Trading Setup funktioniert in jedem Markt gleich gut. Du musst das antesten und dich dann entscheiden.
Schritt #4: Das Risiko Management bestimmen
Hast du deine Einstiegssignale festgelegt, musst du bestimmen:
- Mit welcher Positionsgröße du wann traden willst
- wo du den Stop Loss setzen-
- und wie du einen Trade grundsätzlich beenden möchtest.
Alle diese Themen betreffen das Risikomanagement und sind der Hebelpunkt Nummer 1 für deinen langfristigen Erfolg an der Börse.
Und vor allen Dingen: Risiko Management muss im Einklang mit dem Tradingstil definiert werden.
Verwendest du beispielsweise einen Scalping Stil, darfst du dir keinen Stop Loss von 80 Ticks erlauben, falls du nur auf 8 Ticks Gewinn wettest und eine Gewinnquote von 60 zu 40 handelst.
Kennst du meinen Blog, weißt du: Es gibt selten ein richtig oder falsch - das gilt auch in diesem Zusammenhang.
Schlussglocke
Daytrading Setups geben dir nur den Einstieg in den Markt vor. Trendkonforme Setups weisen in den meisten Fällen das beste Potential auf. Viele populäre Setups für Forex, Dax und Futures, haben keinen echten Tradingvorteil solange du sie nicht mit dem vorherrschenden Trendumfeld (Big Picture) zur Risikosteuerung verknüpfst.
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Ingmar