Wie wichtig ist der Börsenkurs für den Ein- und Ausstieg im Aktienhandel und wie kannst du schnell lernen dein Geld lukrativ anzulegen?
Fakt ist: Satte Gewinne mit Aktien sind kein Hirngespinst! Über 7,2% Rendite konnten Anleger mit Dax Aktien in den letzten 30 Jahren erzielen.
Wenn auch du erfolgreich Aktien kaufen möchtest, solltest du die wichtigsten Grundregeln über Aktien handeln lernen.
In diesem Leitfaden für Anfänger bekommst du die besten Tipps für den Kauf von Aktien. So wird dein Depot endlich wieder Renditen abwerfen, die es verdient hat.
Und ab geht die Luzi ...
Warum Aktien kaufen?
Die Antwort ist knackig kurz und simpel:
Der Kauf von Aktien ist für den Vermögensaufbau in der heutigen Zeit so gut wie ohne Alternative.
Aktien bieten das, was zum Beispiel Sparkonten schon lange nicht mehr hergeben: Rendite.
Durch Aktien ist es möglich den Vermögensaufbau chancenreicher zu gestalten und deine Altersvorsorge voranzutreiben.
Historisch gesehen ist der Kauf von Aktien eine Erfolgsgeschichte.
Ein Investment in Aktien hat in der Vergangenheit immer alle anderen Anlageformen wie Anleihen und Sparbuch geschlagen
Anleger, die über 30 Jahre (Zeitraum 1989 bis 2018) im DAX investiert waren, konnten alleine in 14 Jahren eine Rendite von jeweils mehr als 20 Prozent pro Jahr einstreichen.
Doch aufgepasst: Der DAX büßte auch in drei Jahren mehr als 20 Prozent ein.
Aber im Schnitt lag die Jahresrendite beim DAX trotz teilweise heftiger Schwankungen bei etwa 7,2 Prozent per annum.
Im Vergleich zu rein spekulativen Handelsinstrumenten bieten Aktien mehr als die Aussicht auf deutliche Kursgewinne.
Weitere Vorteile, die du dir als Anleger durch das Kaufen von Aktien sicherst:
- Eine Aktie beteiligt dich an der Quelle der Produktivität (Unternehmen).
- Aktien bieten dir als Investment einen vergleichsweise guten Inflationsschutz.
- Du wirst Miteigentümer der Firma und erhältst einen Gegenwert für dein Investment.
- Du hast eine große Auswahl an Wertpapieren.
- Aktien befinden sich langfristig in einem stetigen Aufwärtstrend.
Noch ein Punkt, weshalb es sich lohnt Aktien selbst zu kaufen:
Die allermeisten Fondsmanager sind ihr Geld nicht wert
Einerseits erwirtschaften die professionellen Geldverwalter keine Überrendite zur Benchmark (Aktien-Index) und andererseits lassen sie sich auch noch fürstlich entlohnen.
Wenn das keine guten Gründe sind Aktien in Zukunft auf eigene Faust zu kaufen?
Hier findest du die Renditen beliebter deutscher Investmentsfonds im Überblick.
Glaube mir: Diese Renditen bekommst du selbst besser hin - dazu günstiger!
Doch du musst die wichtigen Grundlagen kennen und verstehen. Und ganz wichtig: anwenden.
Aktien kaufen trumpft alternative Anlageinstrumente
Andere beliebte Finanzinstrumente wie:
- Forex
- Optionsscheine
- CFDs
- Zertifikate
..sind im Gegensatz zu Aktien kein Investment im klassischen Sinne.
Warum?
Sie beteiligen dich nicht am Unternehmen!
Solche Wertpapiere haben ihren Namen nicht verdient, denn du erhältst (bis auf Ausnahmen) keinen Realwert im Austausch für dein Geld.
Aktien handeln lernen: 3 Börsenweisheiten für Anfänger
Für deinen Erfolg beim Aktienhandel ist eine systematische Anlagestrategie die Grundvoraussetzung.
Die Strategien der Investorenlegenden George Soros, Warren Buffett und Peter Lynch stellen ein solides und nachweislich erprobtes Fundament dar.
Beginnst du mit dem Aktienhandel, macht es durchaus Sinn deine Regeln an grundlegenden Börsenweisheiten auszurichten.
Hier sind drei der größten Weisheiten aus dem Börsenuniversum:
“Lass deine Gewinne laufen lassen, und begrenze die Verluste”

Hintergrund: Kein Mensch weiß, ob das nächste Investment aufgeht. Wirft es Gewinne ab musst du maximal davon profitieren, denn du wirst beim Aktien kaufen auch mal ins Klo greifen. Verluste zu begrenzen ist vor allen Dingen im gehebelten Trading überlebenswichtig.
“Investiere nur Geld, auf das du längerfristig, oder sogar dauerhaft, verzichten könntest”

Hintergrund: Du weißt nie, wann du dein Aktien-Investment im Gewinn verkaufen kannst. Im ungünstigsten Fall ist es erst nach vielen Jahren möglich. Bist du zwischendurch auf das eingesetzte Kapital angewiesen, um zB Anschaffungen zu finanzieren, musst du dich möglicherweise mit Verlust aus der Aktie zurückziehen.
“Plane als Privatanleger mit einem langen Anlagehorizont”

Hintergrund: Nur so wirst du vom langfristigen Aufwärtstrend an den Aktienmärkten zu einer hohen Wahrscheinlichkeit profitieren.
Wo günstig Aktien handeln und Depot einrichten?
Die Grundregel lautet:
Bei langfristigen Investments reicht ein Wertpapierdepot deiner Hausbank. Tradest du aktiv und schichtest dein Depot mehrmals pro Monat um, ist meistens ein Spezialbroker für den Aktienhandel die bessere Alternative
Hier ein solider Aktienbroker:
· Interactive Brokers
Günstige Depotbanken und Online-Broker sind zum Beispiel:
· DEGIRO
· Cortal Consors
- FollowMyMoney.de ist ein weiterer deutscher Anbieter, bei dem du ein Aktien Depot online eröffnen kannst. Hier können zusätzlich verschiedene Anlageklassen kostengünstig gehandelt werden.
Bei den folgenden Anbietern bekommst du verzögerte Kursdaten mit einem semiprofessionellen Charttool (kostenlos), um Aktienkurse analysieren zu können:
- Tradingview.de
- Tradesignalonline.com
Wichtig:
Ein Echtzeit-Datenfeed (Börsenkurse) kostet immer eine Gebühr, egal bei welchem Anbieter
Wie kaufe ich Aktien in der Praxis?
Bevor du eine Anlagestrategie umsetzen kannst, musst du wissen, wie du Aktien in der Praxis orderst.
Handelsplattformen sind in ihren Grundzügen immer ähnlich aufgebaut ...
Dein Weg zum erfolgreichen Aktienkauf
10 Schritte:
Depot bei einem Broker/Bank eröffnen
Im Depot einloggen
Ordermaske aufrufen
Transaktionsart auswählen (kaufen oder verkaufen)
Wertpapierkennnummer eingeben (WKN, ISIN)
Stückzahl eingeben
Börse auswählen (Handelsort)
Orderart auswählen (Limit, Stop)
Gültigkeitszeitraum der Order festlegen
Wertpapiere ordern (Order zum Broker/Bank schicken, dort wird sie direkt ausgeführt oder an die Börse weiterleitet)
Hier siehst du, wie die Eingabe dieser Daten aussieht:

Standard Ordereingabemaske eines bekannten Aktienbrokers. Im Grunde sind sie bei allen Amateur-Brokern und Banken mehr oder weniger gleich aufgebaut
Lass dich nicht irritieren, wenn du nicht alle Felder verstehst. Jeder Broker bietet eine gut verständliche Hilfe an.
Spezialbroker haben ihre Ordereingabe oft etwas anders aufgebaut:




Die Ordereingabe-Maske eines Spezialbrokers für Forex und CFDs
Aktien kaufen: Die erste Order
Gehen wir kurz die Bezeichnungen der oben gezeigten Standard-Ordermaske durch:
- Wertpapier (Kennnummer) (WKN oder ISIN)
Die WKN findest du, wenn du nach deiner Lieblingsaktie im Internet suchst.
Gebe sie direkt in die Ordermaske deiner Bank ein, damit weiß der Broker, welche Aktien du überhaupt kaufen möchtest.
- Stückzahl
Die Stückzahl gibt an wie viele Aktien du kaufen willst. Die richtige Anzahl berechnest du mit Hilfe von Money-Management Regeln.
- Handelsort
Viele Aktien können an mehreren Börsen gehandelt werden. Bei deutschen Aktien macht meist der Handel über das XETRA System Sinn und ist auch sehr kostengünstig und zuverlässig.
- Limit
Hier kannst du ein Preislimit eingeben bis zu dem du die Aktien kaufen möchtest. Explodiert zum Beispiel der Kurs einer Aktie innerhalb eines Tages um 15% nach oben, vermeidest du so, diese Aktien viel teurer einzukaufen, als du ursprünglich beabsichtigt hast. Für das Risiko-Management ist das sehr wichtig.
- Gültigkeit
Hier gibst du vor, wie lange deine Order gültig bleiben soll. Meist kannst du das Ende des Tages, des Monats oder ein beliebiges Datum eingeben. So kannst du zum Beispiel sicher gehen, dass deine georderte Aktie erst gekauft werden soll, wenn ihr Preis unter ein bestimmtes Limit fällt, auch wenn das einige Tage dauern sollte.
Wenn alle Angaben in Ordnung sind berechnet das System der Bank das Gesamtvolumen deiner Order und die Kosten.
Danach musst du nur noch den Button "Kaufen" oder "Eingaben übernehmen" drücken und deine erste Aktienorder wird ausgeführt.
Natürlich kannst du eine Order auch stornieren, jedoch nur, wenn sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgewickelt wurde.
Achtung: Nicht wenige Broker (Hausbanken) berechnen dafür saftige Zusatzgebühren.
Online Aktien handeln - Die Kosten
Deine Kosten beim Aktien handeln online können stark variieren.
Entscheidende Faktoren sind:
- der Zeitrahmen deines Handelsstils (wirkt sich auf deine Handelsfrequenz aus; höhere Frequenz = mehr Kosten)
- dein Broker
- die Börse über welche die Transaktion abgewickelt wird.
Investierst du langfristig und benötigst keine Intraday Kursdaten reicht für das Handeln mit Aktien das Depokonto deiner Hausbank.
Die Ordergebühren sind hier zwar etwas höher als bei einem Spezialbroker, doch es ist bequem, denn du musst kein neues Konto eröffnen oder eine Mindesteinlage vorweisen.
Jetzt folgen zwei Kosten-Beispiele aus der Praxis:
- Im ersten Fall wird langfristig investierst und kein kostenpflichtiger Datenfeed benötigt
- Das zweite Kostenbeispiel zeigt einen aktiven Trader
Kosten für den langfristigen Aktien-Kauf
Kontogebühren: keine
Kosten für Datenfeed: keine
Transaktionskosten: 2 EUR + Volumenanteil 0,008% (bei deutschen Aktien), über 200 ETFs einmal pro Monat kostenfrei handelbar.
Kontoübertrag (bei Brokerwechsel): 10 EUR pro Position
Deine Kosten pro Jahr, bei 1k und 10k EUR investiertem Kapital, mit dem in Deutschland günstigsten Aktienbroker:
Fondssparen einmal pro Monat mit ausgwählten ETF : 0 EURO
Einzelaktien Investment (Halfturn):
Volumen 1k

Volumen 10k

Roundturn Kosten für An-und Verkauf mal 2 (vollständige Transaktion)
- 5,12 EUR einmalige Transaktion (Volumen 1k)
- 15,20 EUR einmalige Transaktion (Volumen 10k)
- 61,44 EUR bei einem Aktienkauf pro Monat im Volumen von jeweils 1k
- 182,40 EUR bei einem Aktienkauf pro Monat im Volumen von jeweils 10k.
Vergleiche diese Preise mit den Gebühren deiner Hausbank und entscheide, ob du deine Aktien dort kaufen möchtest
Die Kosten des Marktzugangs über den Broker sind für Privatkunden an der Börse eine entscheidende Einflussgröße für die Rendite.
Der von Brokern vielfach angepriesene Service ist nebensächlich und treibt deine Kosten in die Höhe.
Der Service sollte lediglich das Mindestmaß, wie:
- sichere, einfache Handelsplattform
- Orderstornos per Telefon
- schnellen technischen Support
abdecken.
Kosten für den aktiven Aktienhandel
Der Handel über die Hausbank erübrigt sich, wenn du aktives Trading mit Aktien betreibst, denn:
Sämtliche Gebührenmodelle der Geschäftsbanken benachteiligen einen aktiven Trader zu Gunsten der Bank
Dies wird dir natürlich kein Bankmitarbeiter auf's Brot schmieren.
Wenn du nachhakst, rechtfertigen sie ihre hohen Gebühren oft mit dem 'tollen' Beratungsservice.
Aber du hast ja zum Glück Optionen!
Die Lösung: Ein Spezialbroker für aktive Aktienhändler. Diese Broker honorieren eine hohe Handelsfrequenz:




Diese Tabelle von Interactive Brokers zeigt, wie dieser Broker aktive Trader, mit höherem Handelsvolumen pro Zeitraum (linke Spalte), bevorteilt. Deutlich wird hier leider auch: Der Kostenvorteil großer Handelsinstitutionen mit hohem Tradingvolumen ist gegenüber privaten Tradern weiterhin immens. Quelle: Interactive Brokers
Kosten-Beispiel aktiver Trader:
Handel über Interactive Brokers bei 5000 EUR Volumen pro Trade und einen Trade pro Tag (250 Handelstage pro Jahr).
Kontogebühren: keine
Datenfeed: 15 EUR
Transaktionskosten: ca. 2000 EUR
Gesamt: 2015 EUR.
Der monatliche Mindestumsatz bei einigen Spezialbrokern ist ein Nachteil für wenig aktive Trader:

Auch Mindesteinlagen auf dem Trading-Account erschweren es einigen Tradinginteressierten Fuß zu fassen (Interactive Brokers hat diese seit Sommer 2021 abgeschafft):

Aktienhandel Einstieg: 3 Wirkmechanismen, die du kennen musst
Für den Einstieg in den Aktienhandel solltest du drei Wirkmechanismen kennen, die sich drastisch auf deinen Erfolg als Anleger auswirken:
- Die Rendite Risiko Gleichung
- Das Konzept der Diversifikation
- Theorie versus Praxis
Sehen wir uns das mal genauer an ...
#1 Die Rendite Risiko Gleichung
Glaubst du, einige Unternehmen zahlen 5% Zinsen p.a. an ihre Kapitalgeber, andere aber nur 2% p.a - und das aus reiner Nächstenliebe?
Wohl kaum!
Der Zusammenhang ist so einfach wie durchschlagend:
Rendite entsteht durch Risiko
Würde es keine Entschädigung in Form einer höheren Rendite geben, würde kein Investor auf die Idee kommen, sein Geld in ein riskanteres Unternehmen zu stecken.
Dies ist der Grund weshalb Unternehmen denen es finanziell schlechter geht, höhere Zinsen zahlen müssen, um an Geld zu kommen.
Kein Investor bekommt Rendite geschenkt
Mach dir das unbedingt klar!
Bei Aktien greift dieser Mechanismus ganz genauso.
Du musst unbedingt darauf achten für welche Risiken du Kompensation - in Form von Rendite - erhältst. Und vor allem: Wie ist das Verhältnis zwischen Risiko und Kompensation?
Rendite entsteht zwar nur durch ein eingegangenes Risiko, aber ein seriöser Investor sucht keine hochriskanten Projekte. Im Gegenteil!
Er möchte:
- möglichst wenig riskieren
- eine sehr gute Kompensation erhalten
- und das noch in möglichst kurzer Zeit.
Die Rendite Risiko Gleichung muss deshalb differenziert betrachtet werden. Keine Rendite ohne Risiko. Doch für bessere Renditen muss nicht zwingend auch das Risiko steigen.
Was ist überhaupt mit Risiko bei Aktien gemeint?
An erster Stelle ist es das Risiko von Wertschwankungen (Preisschwankungen der Aktie an der Börse).
Kaufst du eine Aktie kann sie im Wert steigen oder fallen.
Je stärker der Preis einer Aktie schwankt, desto höher ist unter bestimmten Umständen dein Risiko als Investor
Wieso kann das Risiko durch Preisschwankungen erhöht sein?
Ganz einfach: Weil die Chancen steigen, dass du dich aus deinem Investment mit Verlust verabschieden musst.
Kein Mensch hat unendlich viel Zeit und muss irgendwann sein investiertes Kapital abziehen, sonst braucht er es erst gar nicht anzulegen.
Dieser Umstand macht den Ausgang eines Investments umso unsicherer, je stärker dessen Wert im Zeitverlauf schwankt.
Es heißt aber auch: Wenn dein Anlagehorizont sehr langfristig ausgerichtet ist und du nicht auf dein investiertes Kapital angewiesen bist, nimmt der Einfluss dieser Risikokomponente auf dein Kapital drastisch ab.
Untermauert wird das durch eine Aussage des legendären...



Warren Buffett
Einer der erfolgreichsten Investoren aller Zeiten
"Risk comes from not knowing what you are doing"
Eine Risikodefinition aus der Finanzbranche
Alle aus der Finanzindustrie verwenden dagegen aussschließlich Kursschwankungen, um das Risiko eines Investments zu beziffern. Die Finanzindustrie nennt es Beta und Beta setzt die Kursschwankungen einer einzelnen Aktie mit dem Gesamtmarkt ins Verhältnis.
Abgeleitet wird daraus:
- Beta > 1 = risikoreiche Aktie
- Beta < 1 = weniger risikoreiche Aktie
In meinen Augen ist das zu kurz gedacht. Vielleicht aus Unwissenheit, vielleicht jedoch sogar absichtlich.
Diese Betrachtungsweise auf das Risiko führt dazu, dass der Aktienlaie eine Aktie nur noch als Objekt betrachtet, welches im Preis schwankt.
Um dieses Problem zu entschärfen muss maximal diversifiziert werden. Und wer kann das besser für "Kleinerna" erledigen, als die Profis von der Bank mit ihren extra dafür entwickelten Finanzprodukten?
Der zugrunde liegende Wert der Aktie (das Unternehmen) gerät damit aus dem Blickfeld.
Die universale Risikodefinition, bzw Gleichung lautet daher auch:
Risiko = Eintrittswahrscheinlichkeit * Schadenshöhe
Diese wird von sämtlichen Versicherungsunternehmen als Basis verwendet. Und wenn die nicht wissen was Risiko ist, wer dann?
Es gibt ein weiteres Risiko: Das Einzelwertrisiko. Dafür wirst du allerdings als Aktienbesitzer nicht entlohnt.
Dennoch kannst du es mit Konzept #2 in den Griff bekommen.
#2 Das Konzept der Diversifikation
Investierst du dein Geld in nur eine Aktie gehst du ein erhöhtes Einzelwertrisiko ein.
Was steckt genau dahinter?
Dazu ein Beispiel aus dem Bereich Immobilien:
Viele Menschen besitzen ein selbst genutztes Wohnhaus, welches oftmals bis zu 90% ihres Vermögens darstellt.
Verschlechtert sich nun die Lage der Immobilie (Umgehungsstraße wird gebaut, Flughafen eröffnet, Supermarkt schließt ect), wird der Wert des Wohnhauses fallen und das Vermögen des Besitzers sinkt.
Sicher, das Eigenheim soll in der Regel nicht verkauft werden, aber es verdeutlicht das Konzept: Alles auf eine Karte zu setzen beinhaltet normalerweise ein erhöhtes Risiko.
Solltest du deshalb auch bei deinem Aktien-Investment das Risiko streuen und dich so vor einer Unternehmenspleite schützen?
Ich bin ehrlich: Die meisten Experten werden dir genau diesen Ratschlag geben.
Zum einen hat das damit zu tun, dass Bankberater mit einer Fondsempfehlung mehr Provision verdienen, als wenn sie dir zu Einzelaktien raten.
Aber es geht noch tiefer und es ist ein heikles Thema.
In meinen Augen ist die vielfach gepriesene Diversifikation eine zweischneidige Geschichte.
Ob es sinnvoll ist hängt für mich von zwei Dingen ab:
1. Wie gut kannst du ein Unternehmen analysieren?
2. Welches Ziel strebst du mit deinem Investment an?
Fehlt dir die Analysefähigkeit oder hast du keine Zeit dafür, sticht ein breit gestreutes Aktien-Engagement über ETFs ein Einzel-Investment aus.
Möchtest du nur die durchschnittliche Rendite eines Aktienmarktes (zB des DAX30) erzielen, gilt das umso mehr.
Anders sieht es aus, wenn du gute Analysefähigkeiten besitzt und dich nicht mit dem Durchschnitt der Dax-Entwicklung zufrieden geben willst.
Jetzt kommst du an Einzelaktien kaum vorbei.
Ist dein Risiko dann zwangsläufig erhöht?
Ich behaupte nein und verweise im gleichen Atemzug auf den Investment Übervater Warren Buffett.
Dieser investiert nur in die solidesten Einzelaktien und setzt seine guten Analysefähigkeiten von Unternehmen sehr gezielt und weise ein.
Buffett performt den Marktdurchschnitt seit Jahrzehnten aus und ich glaube nicht, dass sein Verlustrisiko höher ist, als für Fondssparer-Laien, die ihr Geld breit streuen.
Denn noch einmal, weil es so wichtig ist:
Ein gutes Investment zeichnet sich in erster Linie gerade durch ein möglichst geringes Risiko - bei angemessen hoher Kompensation - aus.
Das Chance Risko Verhältnis ist der Dreh und Angelpunkt.
In diesem Zusammenhang musst du wissen:
Der breite Markt unterliegt Zyklen, daher musst du auch bei einem breit gestreuten Investment immer mit Kursverlusten von 50% und mehr rechnen
Merke dir: Diversifikation ist für den Durschnittsanleger vorteilhaft. Ein richtig guter Investor bündelt sein Kapital lieber in wenigen sehr gut ausgesuchten Projekten.
Fazit Risiko & Diversifikation
Breit streuen verringert das Risiko eines Totalverlustes (Unternehmenspleite).
Es bringt dir dafür nicht mehr ein, als der Marktdurchschnitt hergibt (in Verbindung mit annähernd gleichen Risiken bei den Preisschwankungen, wie bei einem Einzelaktien-Investment).
Willst du mehr Rendite als der gemeine Aktienanleger einfahren, musst du Einzelaktien herauspicken oder nur dann Aktien kaufen, wenn alle anderen schon lange nur noch verkaufen.
Was echte Diversifikation bedeutet
Um bei einer Aktien-Anlagestrategie innerhalb der Marktsegmente und Regionen effektiv zu diversifizieren, reichen dir 3 ETFs aus.
Der Finanzwesir zeigt dir das in diesem Artikel über Aktien kaufen sehr anschaulich.
Doch sei dir bewusst: Echte Risikostreuung sieht anders aus.
Beispiel gefällig? Ok...
..du besitzt:
- Aktien (Minderheitsbeteiligung an fremden Firmen, passives Investment)
- Immobilien
- Firmen (selbst aufgebaut, Mehrheitsbeteiligung, direkter Cashflow, aktives Investment)
- Land
- Vermarktungsrechte
- Patente
- Automaten
- physisches Gold (oder anderes Warengeld)
- wertvolles Wissen, Fähigkeiten, Kontakte und Ähnliches.
Kurz und knapp: Dein finanzielles Gesamtrisiko im Leben gut zu diversifizieren ist nicht einfach mit dem Kauf eines ETFs getan.
#3 Praxis und Theorie, zwei Paar Schuhe
Um den Aktienhandel zu lernen, solltest du dir viel Wissen aneignen, vor allem das wichtigste. Zum Glück tust du das gerade. Herzlichen Glückwunsch, es wird dir Lehrgeld an der Börse sparen helfen.
Unter dem Strich macht es aber die Umsetzung in der Praxis aus.
Du kannst dir vornehmen:
Egal was passiert - kracht die Börse zusammen (und das wird sie immer wieder), bewahre ich Ruhe und stoße meine Aktien nicht ab, sondern halte sie, bis die Kurse sich erholt haben!
Der Ansatz ist richtig.
Aber wie reagierst du in der Praxis, wenn dein Aktiendepot tatsächlich mit 50% im Minus steht?
Vielleicht überkommt dich doch die Panik. Immerhin hast du keinerlei Erfahrung damit.
Auf der anderen Seite:
Was machst du, wenn eine einzelne Aktie von dir um 100% an Wert gewinnt, innerhalb weniger Monate?
Frisst die Gier dann dein Gehirn, wie es so schön heißt, und du kaufst gierig mehr von dieser Aktie (zu teuren Preisen)?
Sind wir ehrlich: Du weißt es einfach nicht!
Und je höher dein Aktien-Investment in harten Euro-Beträgen ist, desto unsicherer wird die Prognose bezüglich deines Verhaltens werden.
Wenn du das Aktien handeln lernen willst, musst du immer deine Psyche mit einplanen.
Es gibt 2 simple Möglichkeiten für Anfänger, um die Emotionen beim Aktienhandel zu dämpfen:
- setze klare Regeln mit fundiertem Hintergrund
- schwäche dein Risiko ab, indem du schlau diversifizierst.
Wann und welche Aktien kaufen?
Jetzt geht es an's Eingemachte!
Alles was du bisher gelernt hast, stellt die Basis für deinen Erfolg an der Börse dar.
Was dir weiterhin fehlt ist eine erprobte Anlagestrategie.
Merke dir:
Wer an der Börse ohne solide Strategie antritt hat schon vor dem ersten Kauf einer Aktie verloren
Die einen handeln täglich, die anderen langfristig.
Die einen schwören auf technische Chartanalysen, bei denen lediglich der Kursverlauf in die Entscheidung einfließt, wieder andere auf die fundamentale Analyse von Firmen.
Wenn du keine Zeit und Lust hast stundenlang Börsenkurse zu beobachten, verfolge einen langfristigen Ansatz.
Zudem zeigen Studien: Mehr als 95% aller Daytrader verlieren Geld .
Wichtig: Es gibt viele Wege die für dich funktionieren können. Vor allem musst du aber den Weg finden, der für dich der richtige ist.
Jeder Mensch besitzt eine andere Summe...
- Risikokapital
- unterscheidet sich bei der Zeit
- der Risikobereitschaft
- des Anlagehorizonts und
- der Erfahrung mit dem Aktienhandel.
Deshalb existiert da draußen keine Wunderwaffe, die für jeden Investor optimal funktioniert.
Du musst herausfinden was für dich zählt, was deine Ziele sind, und mit welchen Methoden du diese erreichen kannst
Entweder du investierst durch passives Fondssparen entspannt in ETFs, oder du machst dich auf den Weg eines Warren Buffett und setzt das sogenannte Value-Investing um.
Oder du tradest aktiv.
Nur eine gute ausgearbeitete Strategie zwingt dich zu systematischem Handel und erzeugt reproduzierbare Ergebnisse.
Genau aus diesem Grund werde ich dir jetzt eine langfristige Anlagestrategie und eine kurzfristigere Aktienstrategie verraten, die dauerhaft positive Renditen in deinem Aktiendepot sprießen lassen.
Außerdem werde ich das beliebte Fondssparen unter's Brennglas nehmen und dir zeigen, warum du bei dieser Art des Investierens lieber zweimal hinschauen solltest.
Der Buy and Hold Ansatz
Von Buy and Hold (kaufen und liegenlassen) wirst du bereits etwas gehört haben, habe ich Recht?
Es bedeutet Aktien einmal zu kaufen und dann möglichst lange in den eigenen Beständen zu halten, um so von der ganz langfristigen Wachstumskurve der Wirtschaft und Unternehmen zu profitieren.
Die Idee ist nicht blöd und außerdem hat diese Art der Geldanlage in Aktien einige klare Vorteile gegenüber dem aktiven Trading ...
..dazu zählen:
- niedrigste Kosten
- wenig Arbeitsaufwand und Stress
- wenig Spezialwissen nötig.
Auch beim Buy and Hold gibt es, wie beim Traden, unterschiedliche Herangehensweisen.
Eine sehr populäre und eine weniger populäre, aber sehr effektive, stelle ich dir jetzt vor.
Fondssparen: Die gehypte Methode
Gerade in den vergangenen Jahren ist das sogenannte Fondssparen in Mode gekommen. Aber was bedeutet Fondssparen genau, wie funktioniert Fondssparen im Detail?
Ich mach’s kurz:
Beim Fondssparen legst du als Investor pro Monat einen immer gleich großen Betrag am Aktienmarkt an
Sagen wir immer 10% deines Nettogehalts.
Bei 2000 EUR wären das 200 Euro. Damit kannst du natürlich nur Aktien kaufen die im Preis nicht zu teuer sind.
Unter anderem um dieses Problem zu umgehen und gleichzeitig eine breite Streuung des Investments zu gewährleisten, wurden die weiter oben genannten ETFs erfunden.
Diese bilden einen Aktienkorb oder Index ab und die einzelnen Fondsanteile sind so im Nennwert gestückelt, dass du auch mit kleineren Beträgen regelmäßig dazukaufen kannst.
Und warum Fondssparen, wo soll der Vorteil sein?
Fallen die Kurse zwischendurch, kaufst du automatisch mehr Fondsanteile zu günstigeren Preisen (Cost Average Effekt).
Dies wirkt sich positiv auf den langfristigen Durchschnitts-Kaufpreis deiner Fondsanteile aus, denn dieser sinkt dadurch. Damit soll das schwierige Timing beim einmaligen Aktien Investment umgangen werden.
So die geschönte Theorie in der Retrospektive des perfekten Kursverlaufs.
Denn, alles ist eine Frage des betrachteten Zeitraums und deiner Investmentziele. Sprich: Wann du mit deinem Investment startest und wann du das Geld wieder brauchst, bzw. wann du aussteigst.
Der Cost Average Effekt wurde bereits wissenschatlich untersucht.
Christoph Geiler hat dieses Thema in seiner Finanzküche zu einem hübschen Süppchen zusammengebraut. Das Ergebnis: Cost Averaging war und ist wohl eher eine Werbemasche von Fondsvertrieblern.
Fondssparen - ein Kompromiß für Aktienlaien
Die Uniprofessoren haben Sparpläne gegen eine zeitlich willkürliche Einmalanlage getestet (zB Startzeitpunkt Jahresbeginn).
Hierbei weisen Sparpläne zwar ein geringeres Risiko (definiert als Depot-Schwankungen) auf, doch dies wird durch eine niedrigere langfristige Rendite erkauft.
Je länger das Investment dauert, desto mehr gleichen sich die Werte bei den Kontoschwankungen beider Anlagestrategien an.
Die Renditedifferenz allerdings nicht (Stichwort schlechtes Chance-Risiko-Verhältnis)!
Das Risiko von Deposchwankungen ist nur dann ein erhöhtes Risiko, wenn du nicht weißt was du tust
Renditetot Fondssparen?
Nicht zwingend, aber:
Jeder Mensch hat nur eine bestimmte Zeit zur Verfügung, bis sich das eigene Investment auszahlen muss.
Als Fondssparer nimmst du keine Gewinne mit.
Deine Haltedauer der Fondsanteile orientiert sich an dem Zeitpunkt in deinem Leben, an dem du das investierte Geld wieder brauchst.
Du investierst zeitlich losgelöst, ohne Rücksicht auf sich immer wiederholende Marktzyklen.
Die Zeitspanne für ein lohnenswertes Investment (egal wo), ist in aller Regel zeitlich begrenzt. Fondssparen ignoriert diese Tatsache
Sei dir unbedingt über Folgendes im Klaren: Es kann nicht nur Gewinner an der Börse geben.
Selbst wenn das viele Finanzleute ihren potentiellen Kunden im Umfeld von ETFs und Sparplänen gerne Glauben machen wollen.
Fondssparen als adequate Alternative zum nicht mehr rentierenden Sparbuch oder Bundesanleihen anzupreisen ist unseriös. Alleine die Wörter Fonds und Sparen passen nicht zusammen.
Es suggeriert eine falsche Sicherheit.
Ein Sparer spart sein Geld risikolos (ausgenommen Geldverlust und Kaufkraftverlust), während ein Fondskäufer teilweise ein erhebliches Risiko eingeht, da er ein Investment tätigt.
Investoren, die es sich so bequem machen wie ETF Sparer, bezahlen die überdurchschnittlichen Gewinne der Top-Profis (zB Warren Buffett).
Was bleibt: Beim Fondssparen wirst du langfristig für dein eingegangenes Risiko schlecht ausbezahlt.
Genau das Gegenteil möchtest du als guter Investor erreichen.
De Facto ist ein Fondssparer kein guter Investor (es geht hier nur um mathematische Gesichtspunkte, nicht psychologische).
Fazit Fondssparen
Eine Outperformance zum breiten Markt ist mit Fondssparen nicht gewollt, aber auch nicht möglich. Unter Chance Risiko Gesichtspunkten schneiden Fondssparpläne nicht gut ab.
Das Risiko bei dieser Strategie ist unter Umständen deutlich höher, als vielfach angenommen wird. Die Ausgangslage des Anlegers und der große Börsenzyklus, ist für die Risikoeinschätzung hochrelevant.
Kursschwankungen sind einerseits ein Risiko, andererseits eine Riesenchance für Anleger. Es hängt davon ab, wie du mit ihnen umgehst.
Wenn du dich aus psychologischen oder finanziellen Gründen für einen Sparplan entscheidest, verfolge wenigstens eine durchdachte Strategie:
3 Tipps für Fondssparer
- Starte deine Zukäufe mit einer niedrigen Frequenz und Volumen (zumindest wenn sich dein Anlagehorizont über Jahrzehnte spannt und ein Bullenmarkt schon längere Zeit am Laufen ist). Erhöhe die Kaufaktivität erst, sobald die Kurse deutlich fallen (mindestens 10% vom Allzeithoch).
- Sollte gerade ein Crash (mindestens 50% Kursverlust vom Allzeithoch) stattgefunden haben, dann starte möglichst schnell und kaufe aggressiv dazu. Mit steigenden Kursen senkst du dann die Frequenz. Behalte dir in diesem Fall vor, ab einem gewissen Zeitpunkt Gewinne abzusichern.
- Immer Anlageziele, Alter und Charakter bei der Auswahl einer Strategie genau berücksichtigen. So ist Fondssparen (zum schließen der Rentenlücke) kurz vor dem Ruhestand, und in einem bereits lange vorherrschenden Bullenmarkt, eine echte Zeitbombe für dein Kapital. Auch als Fondssparer musst du zwischenzeitlich deutliche Verluste akzeptieren. Ein risikoscheuer Charaktertyp wird damit enorme Probleme bekommen, wenn es an der Börse zur Sache geht.
Aktienhandel lernen: Nutze das stetige Pendel Börse
Aktienkurse pendeln in weitem Bogen um den langfristigen und fairen Durchschnittspreis der Unternehmen.
Diese Tatsache darfst du nicht als 'igittigitt eine Schmeißfliege' betrachten und mit Hilfe der 'Fliegenklatsche Fondssparen' angeekelt draufhauen.
Nutzt du einfach einen anderen Blickwinkel, stellt dieses zyklische Auf und Ab der Börse eine enorme Chance für gute Investitionen dar.
Dies wussten auch schon ganz andere Börsengrößen, wie zum Beispiel...
Andre Kostolany
Börsenikone
Beim Tiefstand der Kurse haben die Hartgesottenen die Papiere und die Zittrigen das Geld, auf dem Höhepunkt des Booms, die Hartgesottenen das Geld und die Zittrigen die Papiere.
Aktienhandel lernen: Die Crashkauf Strategie
Die Pendelmetapher führt uns zu einer alternativen langfristigen Buy and Hold Anlagestrategie.
Ich nenne sie den Crashkauf. Sie folgt einem einfachen Plan:
Wenn du als Investor die Geduld, das Geld und die Psyche besitzt auf einen Marktcrash zu warten, um dann dein Geld auf einmal im Aktienmarkt unterzubringen, sieht ein Aktiensparplan im Vergleich dazu noch schlechter aus, als bei einem willkürlichen, einmaligen Einstieg wie oben beschrieben.
Bei dieser Strategie sinkt das Risiko und steigt die Kurschance gleichzeitig
Das Risiko sinkt, weil sich die Chancen erhöhen mit Gewinn aus dem Investment herauszukommen.
Der Grund: Du steigst nicht blind in eine weit fortgeschrittene Aktienhausse ein und kaufst überteuert Aktien.
Achtest du beim Timing auf die richtigen Anhaltspunkte, ist das nicht so schwierig, wie es gerne dargestellt wird. Und es ist ein Muss, wenn du überdurchschnittlich gute Renditen möchtest.
Wie stark das Depot zwischendrin schwankt, kann dir als Langfristinvestor egal sein. Der zugrundeliegende Trend ist seit hundert Jahren aufwärts gerichtet.
Aktien kaufen im Crash: Eine Anleitung
Konkret wartest du auf einen Mindestkurseinbruch (in der Regel ab 50% vom Allzeithoch) am breiten Aktienmarkt.
Findet dieser statt, kaufst du auf einen Schlag, oder in maximal zwei bis vier Tranchen Anteile von marktbreiten ETFs.
Wenn du gute Unternehemensanalyse-Fähigkeiten hast, kannst du auch ausgewählte Einzelaktien kaufen.
Noch einmal:
Wer überdurchschnittliche Renditen möchte, muss den Markt "timen"
Um eine Überrendite zu erwirtschaften musst du etwas anders machen, als die Masse.
Wieso die Masse lieber Fonds bespart anstatt die Crashkauf-Strategie zu verfolgen? Drei interessante Anhaltspunkte dafür findest du im gelben Kasten:
Grundvoraussetzungen zum Crashkauf
Diesbezüglich muss ich nochmal ein Zitat von Kostolany anbringen:
Andre Kostolany
Börsenikone
Am schwersten aber ist es, eine selbständige Meinung zu haben, das Gegenteil von dem zu machen, was die Mehrheit tut.
Nur unter einer Bedingung fährst du möglicherweise schlechter als ein Fondsparer:
Sollten die Aktienmärkte während deiner noch zur Verfügung stehenden Lebensspanne nicht mehr rechtzeitig und ausgiebig zusammenkrachen!
Infografik "Aktien kaufen im Börsencrash, Fondssparen vs Einmalanlage"
Aktiver Aktienhandel - Wissenswertes
Kaufen und liegenlassen ist nicht dein Ding?
Dann musst du jetzt nochmal genau hinsehen.
Weil es so wichtig ist:
Um aktives Trading zu betreiben, solltest du sehr gute Gründe haben. Es ist so einfach aber dennoch kapieren es viele Möchtegerntrader nicht:
Du produzierst als Trader wesentlich mehr direkte Kosten als ein Langfristinvestor
Beim kurzfristigen Traden ist der Kostennachteil pro Trade zu den Profis nach wie vor am größten.
Dieser Nachteil muss erstmal reingeholt werden (dafür benötigst du einen klaren Vorteil am Markt).
Um das zu schaffen musst du eine Tradingnische für dich finden und ein Experte in diesem Bereich werden.
Im Kontext des sogenannten Marktvorteils fallen mir vor allem zwei Begriffe ein:
- ein erprobter Ansatz und
- Disziplin bei der Umsetzung
Du musst aber nicht nur einmal in zehn Jahren diszipliniert agieren, wie beim Crashkauf-Investment, sondern mitunter täglich oder zumindest wöchentlich.
Das macht das Aktien traden für Anfänger so verflixt kompliziert. Der Lohn für professionelles Trading (nicht zwingend in Vollzeit) kann jedoch gewaltig sein.
Übrigens: Deine Disziplin als aktiver Aktien-Trader wird zu einem Großteil von einer soliden und optimal zu deiner Persönlichkeit passenden Trading Strategie erzwungen..
..und nicht etwa durch Meditation oder Couchbesuche beim Psychologen!
Eine passende Trading Strategie zu finden kostet dich die meiste Zeit als Tradinganfänger
Du bist der Meinung so eine Strategie für das Aktien traden online findest du in absehbarer Zeit niemals alleine?
Das kann sogar zutreffen, doch Gute Neuigkeiten! Es gibt eine kleine Abkürzung dorthin 😉
Wenn du langfristig Aktien mit zweistelligen Renditen handeln möchtest, dann ...
Schlussglocke
Aktienhandel lernen ist für Privatanleger fast alternativlos, wenn du weiterhin Zinsen bekommen möchtest. Du erwirbst mit Aktien Sachwerte und beteiligst dich direkt an der Produktivität einer Firma. Dies ist im Wortscase ein Vorteil gegenüber Finanzinstrumenten, die fast ausschließlich Spekulationszwecken dienen (Forex, CFDs, Zertifikate etc). Doch als Aktieninvestor oder Trader benötigst du eine erprobte und schlüssige Strategie, ansonsten wird deine Rendite ein Produkt des Zufalls bleiben. CoinFlip Trading wird dich dabei unterstützen.
P.S. Dir fehlt ein solides Handelssetup für Einsteiger?
Dann sicher dir das "2:1 Pro-Setup Factsheet" - kostenlos! Klicke dazu jetzt auf den gelben Button!
Es ist notwendig, über das moralische Problem des Trading Bescheid zu wissen
Unten für Informationen
htps://sites.google.com/site/tradingonlineamoralproblem
Die Aussage finde ich auch sehr komisch.
In den letzten beiden großen Korrekturen (Crashs) ging der ganze Markt in die Knie. Erst 2000 das Platzen der Dotcom Blase, und anschließend 2008 der Bankencrash.
In Wirklichkeit werden ja keine unterschiedlichen Märkte gehandelt. Der ganze Finanzmarkt hängt zusammen und ist ein gigantisch großer Markt. Wirkliche Diversifikation geht nur so wie du es schon beschrieben hast.
Das glaube ich auch. Wenn es einen unsicheren Ort auf dieser Welt gibt, dann ist es die Börse. Dort sollte man nicht ohne Ziel, Plan und Sicherung hingehen.
Die jetzigen Fondsparer betrachten überwiegend auch einen viel zu kleinen Zeitraum, ab Ende des Bankencrashs. Geht man nur ein kleines bisschen weiter zurück, sieht es schon wieder ganz anders aus.
Vielleicht hilft auch ein kleines Beispiel zum besseren Verständnis. Weil jetzt eh alle wissen wie alt ich bin, gehe ich von mir aus.
Wir schreiben das Jahr 1999. Ich bin 35 Jahre alt und steige, wie viele andere auch, in den Aktienhandel ein. Als Instrument wähle ich ETFs (Hinweis: die gab es damals noch nicht), die sollen ja so sicher sein. Oh, und ich habe noch 50.000,00€ über, (auch den € gab es noch nicht), die ich auch gleich in meinen Sparplan reinpacke.
Kurze Zeit später im Jahr 2000 platz die Dotcom Blase. Aber egal, man muss sowas bei ETFs ja aussitzen. Ich bin jetzt 36 Jahre alt.
Irgendwann ist es auch vorbei und der Kurs fängt wieder an zu steigen. Mein Geld hat sich verringert, aber jetzt geht es ja Bergauf, bis…
2008 die Bankenkrise ihren Auftritt hat. Der Kurs des DAX hat zu diesem Zeitpunkt den Stand erreicht wo wir im Jahr 2000, kurz nach meinem Einstieg, waren. Und wieder geht es weit nach unten. Ich bin jetzt 44 Jahre alt….na Klasse.
Ein Jahr später ist auch dieser Rücklauf vorbei und es geht wieder auffärts. Den Kursstand den der DAX schon mal in 2000 und in 2008 erreicht hatte, wird erst im Jahr 2013 wieder erreicht. Mittlerweile bin ich 49 Jahre alt. 13 Jahre sind jetzt vergangen…..
Solche Zeiträume sind nicht ungewöhnlich. Das ist der Grund warum ich selbst als junger Mensch keinen der jetzigen Sparpläne wählen würde. Und wäre ich damals schon so alt gewesen wie heute….
Und wo ich schon mal am Verbreiten schlechter Nachrichten bin……
Wenn es wieder so weit ist, reden bestimmt wieder alle davon, wieviel Geld täglich an der Börse verbrannt wird.
Hey Leute, glaubt denen nicht. Es wird kein Geld verbrannt, es gibt kein Lagerfeuer. Das Geld wandert nur in die Taschen anderer Händler. Überwiegend in die Taschen derer, die das Spiel berherrschen. Die Börse ist kein Ort an dem Geld geschaffen oder vernichtet wird. Es wird nur umverteilt.
The winner takes ist all!
VG
Birgit
Hi Birgit,
schönes Praxisbeispiel.
Das Problem als Fondssparer ist: Kein Mensch weiß, wie heftig die nächste Korrektur ausfällt und wann sie auftritt. Sie könnte nach den zwei heftigen Crashs auch moderat sein und viele Fondssparer hätten alles richtig gemacht. Ich will hier nur auf eine unterschätzte Gefahr aufmerksam machen. Fondssparen ist kein Selbstläufer!
Ich habe kürzlich einen Jahreschart des Dow oder S&P500 gesehen, seit 1950. Da wirkten selbst die großen Crashs wie Halbstarke. Also grundlegend kommt definitiv keiner am Aktienmarkt vorbei. Trotzdem spielt die Auswahl der Anlagestrategie eine erhebliche Rolle, wenn du wirklich gut (im Sinne vom Risk to Reward) investieren möchtest. Meistens ist eben nicht das optimal, was jeder tut. Und Fondssparen ist mittlerweile Mainstream.
oh wie wahr, wie wahr! Fast schon irre, dass viele Leute das tatsächlich glauben. Da siehst du, wie die Medien deine Weltsicht unbewusst beeinflussen können, wenn du faul bist oder dir der Background fällt.
VG
Hi Ingmar,
Zum Thema ETFs kann ich dir nur zustimmen. Ich fürchte, hier setzen sich viele gar nicht mit dem Thema auseinander, und/oder unterschätzen die ganze Sache.
Wie immer im Finanzmarkt sollte man sich mit seinem Produkt, dem Markt den man handelt, und vor allem mit sich selbst auskennen.
Klar, langfristig betrachtet laufen Märkte eigentlich immer nach oben. Aber nur eigentlich, eine Garantie gibt es nicht. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit, dass es nicht so ist, gering ist.
Dabei geht es aber leider nie geradewegs nach oben, sondern es kommt zu kleineren und größeren Korrekturen (letztere auch Crash genannt). Und auch hier gibt es keine Garantie, wie hoch die Korrektur ausfällt. Im günstigen Fall sind es nur 30%. Sie könnte aber auch 50%, 70% oder höher ausfallen.
Das werden viele nicht aushalten. Hier wird das Vertrauen fehlen. Der Bullenmarkt im DAX begann 2009. Seither gab es nur zwei Korrekturen, die sehr moderat ausgefallen sind. Das wird nicht ewig so bleiben. ETFs gibt es noch nicht so lange. Eine richtig große Korrektur ist in der Historie also noch gar nicht vorhanden.
Und wie gesagt, der Bullenmarkt läuft schon sehr lange. Zum jetzigen Zeitpunkt wird kein Trendtrader mehr einsteigen. Selbst kurzfristigere Swingtrader auf höheren Timeframes halten die Füße still.
Hier sehe ich zwei Probleme die grundsätzlich etwas mit dem Finanzhandel zu tun haben.
Erstens:
Auch in einer riesigen Korrektur (oder Crash) wird weiterhin nachgekauft. Das ist eine Strategie, die kaum ein Trading Anfänger ohne Erfahrung aushält. Die Angst ist viel zu groß. Gerade am Anfang warten die meisten lieber auf das wahrscheinliche Ende der Korrektur, und ganz ängstliche dann zusätzlich noch auf eine Bestätigung.
Was hier von den „ETFlern“ ohne praktische Trading Erfahrung erwartet wird, ist Trendtrading ohne Stopps auf einer hohen Zeitebene. Also die Tradingart, die die höchsten psychologischen Anforderungen an einen Trader stellt. Und letzter haben wenigstens noch einen Stopp im Markt.
Zweitens:
Runter läuft es viel schneller und damit auch steiler als rauf. Auch den Umgang damit muss man erst lernen. Es ist etwas völlig anderes so etwas in einer Kurshistorie zu sehen als es selber durchzustehen. Es ist schon komisch, wenn man Geld in einem viel kürzeren Zeitraum viel schneller verliert, wie man es auf der anderen Seite verdient. Und woher sollen Laien eigentlich das Vertrauen haben, dass sie dann, auch wieder ohne Erfahrung, dringend in ihre Strategie brauchen? Wie lange hält das Vertrauen in einer größeren Korrektur, wenn alle Medien gleichzeitig den ganzen Tag nur den „Crash“ zum Thema haben, und mit unzähligen Anleger Interviews führen, die sich beklagen ihr Geld verloren zu haben.
Mal sehen wie viele bis zum Ende durchhalten…
Sorry dass sich mein Post ein wenig zynisch anhört, aber ich spreche aus meinen eigenen Erfahrungen, die ich am Anfang als Traderin gemacht habe.
Hinzu kommt, dass es bisher in der Geschichte der Börse jedes mal so war.
VG
Birgit
Danke Birgit für deine Meinung zum ETF Boom.
Deine Bedenken sind psychologischer Natur. Was zumindest für mich als Trader völlig nachvollziehbar ist. Und die allermeisten Fondsparer werden sich genau deshalb womöglich schon bald verwirrt umschauen und sich wie im falschen Börsenfilm fühlen.
Vom technischen Ansatz her kommt Fondsparen in meinen Augen jedoch genauso bedenklich rüber. Eine Zeitbombe würde ich es nicht nennen, weil der Grundansatz nicht ganz verkehrt ist.
Aber einfach das Zusammenspiel aus willkürlichem Kaufzeitpunkt der Aktien und faktisch begrenzter Laufzeit des Investments durch die eigene Lebensplanung/spanne, im Zusammenspiel mit den immer wieder auftretenden Börsenzyklen, stellt für mich eine vielfach unterschätzte Sprengladung dar. Selbstverständlich wird es erfolgreiche Fondssparer geben, aber bei den meisten kommt dieser Erfolg durch Glück und nicht durch cleveres Investmentkalkül zustande.
Und wenn sie auf Benchmark Niveau rentieren bleibt die Frage nach dem Risiko, welches sie dafür tatsächlich eingegangen sind, im Raum stehen.
Es gibt Studien zum amerikanischen Markt, die nahelegen, dass der Großteil des aktuellen Bullenmarktes längst nur noch von Aktienrückkäufen großer Unternehmen getragen wird. Von den Corporate Boards vielfach auf Pump finanziert, um höchstwahrscheinlich kurzfristig möglichst maximal finanziell profitieren zu können. Klingt das gesund für dich? Und was ist, wenn die Zinsen weiter steigen?
Es muss und wird wieder heftigst krachen.
Und jetzt stell dir vor, du hast – in einem 9 Jahre dauernden Bullenmarkt – als Kleinerna mit 60 angefangen deinen Fondsparplan zu starten, um deine Rente in 5 bis 10 Jahren aufzubessern. Weil du von dem idiotensicheren Aktiensparen gehört hast. Heikel, heikel…
Wann und unter welchen Umständen würde es für dich in Frage kommen, einen Fondsparplan umzusetzen?
VG Ingmar
Für mich persönlich würde es unter keinen Umständen in Frage kommen, auch wenn ich keine Traderin wäre. Ich bin mit 54 Jahren viel zu alt. Da schließe ich mich deinem Grund aus dem Artikel an. Wenn ich Pech habe….
Es gibt viele schöne und einfache Trading Strategien die mehr bringen, und nicht so viele “bescheuerte” Sachen machen, vor denen jeder Tradinganfänger gewarnt wird.
Als Traderin mag ich allerdings ETFs. In Punkto Kosten sind die als Tradinginstrument unschlagbar:-)
VG
Birgit
ja, absolut. ETFs als Anlage-Instrument sind eine gute Erfindung. Wenn du die richtigen verwendest. Da muss man ja auch etwas die Augen offen halten, wie diese aufgebaut sind.
Exakt!
Was den Sparplan Boom befeuert, ist für mich eine Mischung aus Anlagenotstand, dem Zeitpunkt des Auftauchens von ETFs und dem Internet mit seinen vielen Möglichkeiten Dinge zu vermarkten. Richtig los ging es erst nach der letzten Finanzkrise. Fast alle jetzigen Fondssparer haben keinen blassen Schimmer, was an der Börse alles Möglich ist und wie übel es zugehen kann.
Selbst die meisten ‘Experten’, die auf den Zug ETF Investments aufgesprungen sind und diese überall als unschlagbare Allzweckwaffe zum sicheren Investieren anpreisen, haben noch niemals einen echten Börsenkrach miterlebt. Das sind teilweise junge Kerle Anfang zwanzig, die hier meinen mitreden zu können und gerade die super Diversifikationseigenschaften von ETFs hervorheben.
Solche Leute verharmlosen das Ganze Problem oftmals sicher nicht mal absichtlich.
Dein Alter wollte ich gar nicht wissen! Aber jetzt, wo es raus ist: Da würde ich mir das mit dem Aktiensparen auch gut überlegen.
Ohje, wie komm ich aus der Nummer wieder raus?
Alleine schon Aktien und Sparen in einem Wort, da kann irgendetwas nicht ganz zusammenpassen.
VG