Trendhandel Markttechnik aus der Korrektur (Livetrade)

Heute serviere ich dir meine Trades auf Tagesbasis #11, #12 und #13.  Die Idee folgte dem Prinzip Trendhandel Markttechnik  aus der Korrektur. 

Diese Strategie ist unglaublich einfach umzusetzen, produziert geringe Kosten und ist langfristig ergiebig.

Gehen wir's an ...

Trade # 11 S&P500 short auf Tagesbasis

Ausgangslage: Im Oktober 2018 konnte der wichtigste Aktienmarkt der Welt den bis dahin intakten Aufwärtstrend auf Tagesbasis mit einer knackigen Abwärts-Kursimpuls - innerhalb eines Tages - außer Gefecht setzen.  Daraufhin vielen die Kurse weiter deutlich und bildeten sowohl auf  dem Tageschart wie auch auf dem Wochenchart eine 123 Formation aus.

Traden auf Tagesbasis - Trendhandel Marktttechnik aus der Korrektur short S&P500 CFD

Der Einstieg erfolgte nachdem ein großer Aufwärts-Gap entstanden war und die Kurse im Anschluss schnell und deutlich wieder unter das Gap gehandelt wurden. Zuvor deutete sich eine breite, volatile Seitwärtsbewegung an. Hier möchte ich nicht mitten in der Range einsteigen. Ich bemühte mich daher einen recht aggressiven Entry am oberen Rand zu finden, da hier auch das Chance-Risiko-Verhältnis optimal war.

Der Trade lief nach dem Entry perfekt an und spülte meine Shortposition bereits am ersten Tag weit ins Plus.

Da der Wochenchart sich immer noch im intakten Aufwärtstrend befand, legte ich eine minimal realistische Zielzone im Bereich von 2.560 bis 2.520 Punkten fest (das relative Tief auf Wochenbasis). Jedoch behielt ich mir vor, auf mehr Gewinne zu pokern. Die Stimmung am Gesamtmarkt war ziemlich zittrig und da kann der Bärenfahrstuhl mal schnell ein oder zwei weitere Stockwerke nach unten rauschen.

Ich zog dann auch die Pokeroption und als die Stops am wichtigen Preislevel für den Wochenchart getriggert wurden, knallte es nochmal richtig und es kam zu einer zweiten starken Abwärtswelle im S&P500. Die Kurse vielen bis zu den Weihnachtsfeiertagen wie ein Stein und meine Shortposition lag satte 4R vorne.

Es kam dann zu einem klassischen Erschöpfungsgap während der Abwärtsimpuls auf Tagesbasis bereits stark strapaziert war.

Dummerweise hatte ich vergessen, dass die Amerikaner auch über die Feiertage handeln. Dadurch verpasste ich meinen optimalen Exit, nachdem das Erschöpfungsgap deutlich überhandelt werden konnte.

Ich riskierte danach alles und belies den Stop Loss an Breakeven.

Warum?

  1. Ich stoppe ungerne ohne auf wichtige charttechnische Marken zu achten (in diesem Fall gab es einfach keine)
  2. Für den mittelfristigen Kursverlauf war ich eher bearish eingestellt.

Ein erneutes V-Bottom, wie es die US-Märkte in den vergangenen Jahren regelmäßig zelebrierten, hatte ich ehrlich gesagt zum Zeitpunkt des optimalen Exits nicht auf der Rechnung.

Erst die zwei sehr dynamischen Schubtage nach oben, kurz nach meinem perfekten Exitzeitpunkt, lieferten mir dann einen ersten Hinweis für eine längerfristige Stabilisierung der Preise.

Im Rücklauf der Kurse shortete ich noch einmal eine kleine Position, als die Preise an alte Tiefs heranrobbten. Dieser Position gab ich allerdings nicht viel Zeit um ins Plus zu laufen und da die Rally sehr stabil lief, flog der Kontrakt - nach neuen Hochs - mit einem Miniverlust raus.

Guts so, sonst wäre die ganze Geschichte extrem ärgerlich geworden.

Wie du gut erkennen solltest, lösten sich später alle Gewinne - und mit 4R waren das nicht wenige - komplett in Luft auf.

Fazit zum Trade: Ich habe den Markt perfekt gelesen, einen guten Plan umgesetzt und bis auf den Exit der Hauptposition alles richtig gemacht. Doch dieser eine Fehler kostete mich eine Riesenstange Geld.

Trade # 12 Crude Oil short auf Tagesbasis

Ausgangslage: Crude Oil lief seit Juni 2017 in einem gut ausgeprägten Aufwärtstrend und erreichte ein längerfristiges Zwischenhoch bei knapp unter 77 Dollar pro Fass. Dieser Trend wurde im September 2018 zerstört und die Kurse purzelten in einem Rutsch bis auf circa 42,30 Dollar nach unten. Genau wie im S&P500 drehte auch der Rohölmarkt exakt an Weihnachten und zog wieder deutlich an. Diese anfänglich nur als vorübergehenden Rücksetzer einzustufende Gegegenbewegung wollte ich nutzen, um auf einen Retest des Weihnachtstiefs zu wetten.

Trading auf Tagesbasis - Trendhandel Marktttechnik aus der Korrektur Crude Oil short CFD

Für den Einstieg suchte ich mir ein 50% plus Fibonacci Retracement aus. Zusätzlich wartetet ich bis der Ölpreis alte Tiefs aus dem vorhergehenden Abwärtsschub ansteuerte. Konkret erfolgte die Positionseröffnung dann knapp unter der Marke von 50 Dollar pro Barrel. Der Initial Stop Loss lag über dem letzten relativen Hoch aus dem Tageschart. 

Wie du siehst reagierten die Kurse kurzzeitig und tauchten exakt an meinem Einstiegslevel nach unten ab (Reversal Bar). Doch der Reversalversuch schlug fehl und schon am nächsten Tag kam meine frisch eröffnete Position unter Druck. Mit dem neuen Hoch plättete ich die Hälfte der Position mit kleinem Verlust.

Kurze Zeit später konnte der Ölpreis alle wichtigen Fibo Level klar nach oben durchhandeln und machte kaum Anstalten wieder nach unten zu drehen. Dennoch kam es zu einem bestätigten Reversal-Bar auf dem Tageschart. Dies nahm ich zum Anlass nun auch den ISL nachzuziehen und weiteres Risiko von der schiefliegenden Position zu nehmen. Im Nachhinein stellte sie auch diese Trade-Management  Entscheidung als gut heraus, denn das Crude erhielt weiteren Auftrieb und nahm schon wenig später die Marke meines ISL's heraus. 

Bis zum heutigen Tag steigt das Öl wieder im Preis und steht mittlerweile schon wieder bei rund 60 Dollar.

Fazit: Der ganze Trade war gut geplant und wurde diszipliniert auf die Straße gebracht. Es  war ein perfekt umgesetzter Trendhandel auf Tagesbasis nach Markttechnik aus der Korrektur heraus. Leider habe ich den Markt völlig falsch eingeschätzt. Da ich weiß, Rohstoffmärkte neigen nicht so stark zu einem Retest eines alten Extrempunktes aus dem vorhergehenden Trend, verhielt ich mich zumindest beim Exit defensiv und gab nicht viel Leine. Dies bewahrte mich vor unnötig großen Verlusten.

Trade #13 GBDUSD short Ausbruchshandel nach Markttechnik

Ausgangslage: Das Cable war seit vielen Monaten im etablierten Abwärtstrend und die Kurse setzten zum Durchbruch aus einem 3,5 Montstief an. 

Traden auf Tagesbasis GBPUSD short Dezember 2018

Ein Ausbruchshandel Trade short nach Markttechnik im Cable. Dabei wird ein relativ enger Stop Loss gesetzt. Der Trade muss nach dem Entry verhältnismäßig schnell ins Plus laufen, sonst wird er wieder aufgelöst.

Der Einstieg erfolgte über einen Punkt 2 im untergeordneten Zeitrahmen kurz vor dem großen Ausbruch.

Fazit: Der Trade war schnell vorne, denn der Ausbruch verlief kurzfristig erfolgreich. Leider kam es zu keiner Folgebewegung nach unten und die Position musste mit kleinstem Gewinn aufgelöst werden. Ich habe dem Trade für mein Empfinden schon sehr viel Zeit gegeben. Normalerweise sollte ein Ausbruchs-Trade an so einem wichtigen Preislevel - nach einem klaren Break - zügig weiter in die Ausbruchsrichtung laufen.



Schlussglocke

Die beiden Trades nach Markttechnik auf Tagesbasis ohne Indikatoren zeigen sehr schön, welchen enormen Einfluss der Exit auf das Endergebnis hat. Im ersten Beispiel legt er mir einen perfekt antizipierten Shorttrade in Schutt und Asche. Beim zweiten Trade hilt er mir dagegen einen viel zu hohen Preis für eine minderwertige Tradingidee zu zahlen. Aber auch die Qualität des Markteinstiegs wird deutlich. Sobald die Preise an einem Stück sehr weit laufen, wird auch der Trendhandel nach Markttechnik aus der Korrektur auf die Probe gestellt. Den perfekten ausgebilteten Trend gibt es in der Praxis deutlich seltener als viele glauben.

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