In diesem Grundlagen-Artikel erfährst du alles Wichtige über die Fibonacci Trading-Strategie und den goldenen Schnitt.
Ich nutze selbst Fib Retracements in allen Märkten und Zeiteinheiten. Sie steigern spielend leicht das CRV im Trendhandel.
Wenn du diesen Artikel gelesen hast, weißt du Bescheid über:
- Das Berechnen und Zeichnen von Retracements und Extensions
- Nützliche Indikatoren und Chart-Tools für das Fibo-Trading
- Das 50% Retracement und wieso es für Anfänger ideal ist und wie du es sofort für dein Trading nutzt
- Welche Fallen beim Trading mit Fibonacci-Zahlen lauern.
Wenn das kein Grund ist zu scrollen! Bereit?
Dann lass uns durchstarten ...
Fibonacci-Trading Definition: Der Ursprung der Strategie
Im Zusammenhang mit dem Fibonacci-Trading müssen die Fibonacci-Zahlen unbedingt Erwähnung finden.
Sie sind der Ursprung dieser Handels-Strategie für Trader.
Also, was steck hinter dem Begriff Fibonacci-Zahlen?
Gut zu wissen
Die Fibonacci-Zahlenreihe bildet sich als Summe der beiden vorangegangenen Zahlen und sieht zu Beginn folgendermaßen aus: 0, 1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, 55, 89, 144, 233, 377, 610 und so weiter
Diese mathematische Zahlenreihe ist unendlich lange fortsetzbar.
Die Anwendung von Fibonacci im Trading
Mit dem Begriff Fibonacci-Trading wird das Traden mit Hilfe von Unterstützung und Widerstandszonen verstanden, die indirekt aus der Fibo-Zahlenreihe abgeleitet werden
Der Zauber der Fibonacci-Zahlen ist auch in der Biologie und Natur zu finden. Architekten, Designer und Informatiker spielen mit der Magie der Fibonacci-Reihe.
Nutze 7 Meilenstiefel
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Auch Trader rund um den Globus schätzen die Fibonacci Zahlen in ihrem Trading.
Trader wenden Fibonacci-Zahlen aber nicht direkt an!
An der Börse stehen vielmehr die Fibonacci-Verhältniszahlen im Scheinwerferlicht:
- 34/55 = 0,618 (Dividiert durch die nächste Fibozahl)
- 34/89 = 0,382 (Dividiert durch die übernächste )
- 34/144 = 0,236 (Dividiert durch die drittnächste)
Diese Verhältniszahlen bilden die Basis für das Fibonacci-Trading. Das Verhältnis von 0,618 stellt den goldenen Schnitt da.
Beim Fibonacci Trading werden konkrete Ein- und Austiegszonen im Preischart definiert.
Um eine komplette Tradingstrategie daraus zu entwickeln, muss noch ein adequates Risiko- und Trademanagement implementiert werden
Wenn du CoinFlip Trading verfolgst, solltest du wissen, dass ich immer wieder Fibonacci-Zahlen für den Einstieg in einen Trade nutze.
Dennoch drängt sich die Frage auf:
Wie zum Teufel kommt jemand auf die Idee zu glauben zwischen einer mathematischen Zahlenreihe und dem Verhalten von Börsenkursen besteht ein Zusammenhang
Die Antwort ist einfach:
Heute nutzen viele Trader Fibonacci-Trading und lösen sich selbsterfüllende Prophezeiungen aus.
Es gibt sogar einige Wissenschaftler, welche die Macht der Fibonacci-Zahlen beim Trading bekräftigen, hier findest du mehr dazu.
Fibonacci Trading-Tools und Techniken
Grundlegend sind zwei Hauptmethoden beim Fibonacci-Trading zu unterscheiden:
- Retracements (Kursrücksetzer)
- Extensions (Kursprojektion)
Dazu kommen drei weitere nicht ganz so bekannte Techniken:
- Fächer (Fans)
- Kreise und Bogen (Circles & Arcs)
- Zeiterweiterungen (Time Extensions)
Für alle Fibonacci-Tradingmethoden gilt:
- Kursbewegungen werden antizipiert
- Fibonacci-Werkzeuge ermitteln Unterstützungs-/Widerstandsbereiche
- Alle Fibo-Level werden anhand ausgewählter Marktschwünge berechnet
Gut zu wissen
Die Fibonacci-Tools stehen in jedem guten Chartprogramm kostenlos zur Verfügung. Als Trader musst du lediglich mit dem Mauszeiger den Marktschwung am Hoch- und Tiefpunkt determinieren. Diese Kursstrecke wird als Berechnungsgrundlage für alle weiteren Fibonacci-Indikatoren herangezogen
Zur Verdeutlichung jeweils ein Chartbeispiel (zum Vergrößern auf die Charts klicken):

Dieser Chart verdeutlicht beispielhaft die Anwendung von Retracements im Aufwärtsrend. Du siehst die grundlegende Vorgehensweise beim Einzeichnen der einzelnen Level (bunte Kreise).
Bild 1 Retracements:
Dieser Fibonacci-Indikator ist der Klassiker unter den Fibo-Tools. Mit seiner Hilfe werden nach einem Marktschwung genaue Support und Resistance Zonen innerhalb des nächsten Kursrücksetzers antizipiert und für Einstiege in Haupttrendrichtung genutzt. Auf jedem wichtigen Fibo-Niveau kam es im Beispielchart zu einer kurzfristigen Reaktion der Kurse in Richtung des Haupttrends. Doch erst als der goldene Schnitt angelaufen wurde (lila Kreis) nahmen die Kurse den vorherrschenden Aufwärtstrend wieder auf. Die schwarzen Pfeile markieren die Extrempunkte des letzten Marktschwungs, der als Berechnungsgrundlage für die Fibo-Level dient.

Hier ein Beispiel für das Extension-Tool in Aktion. Die blauen und roten Kreise markieren die Ausgangs- und Fixpunkte für das Zeichenwerkzeug. Bild: Tradingview.com
Bild 2 Extensions:
Dieses Fibonacci-Tool dient der Kursprognose nach dem Einstieg über einen Kursrücksetzer. Mit einer guten Trading-Software musst du nur die Fixpunkte im Preischart verbinden und das Chartprogramm spuckt automatisch alle Fib-Level farblich angepasst aus. Zu erkennen ist: Mal konnte eine Zielzone zumindest kurzfristig einigermaßen vorhergesagt werden, mal nicht.

In diesem Chartbeispiel sind die Fibonacci Fans (Fächer) beispielhaft eingezeichnet. Bild: Tradingview.com
Bild 3 Fächer (Fans):
Fächer sind eine Reihe von Trendlinien, die ihren Ursprung alle an einem Bezugspunkt haben und über den gesamten Chart weitergezeichnet werden. Dort wo sich die Trendlinien mit den Retracements kreuzen, werden besondere Unterstützungszonen und Widerstände angezeigt.
Bild 4 Bogen und Kreise (Arcs & Circles):
Dieses Fibonacci-Tool geht eine Betrachtungsebene weiter, als die Linien: Es bringt das Zeitelement ins Spiel. Der Endpunkt des ausgewählten Preisschwungs dient als Ausgangspunkt für alle projizierten Kreisdurchmesser. Auf diesen Ursprungskreis, bzw Punkt werden die Fibonacci-Verhältniszahlen angewendet. Die so entstandenen erweiterten Kreise bzw Bogen sollen Widerstands- und Untertützungszonen zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft prognostizieren (s. schwarze dicke Linie). Wer Bogen handelt, der nutzt nur die Halbkreise unterhalb des Fixpunktes (obere blaue Kreis). Es gibt auch die Möglichkeit einen Vollkreis darzustellen. In diesem Fall werden oberhalb des Fixpunktes ebenfalls Kursprognosen möglich.
Bild 5 Zeiterweiterungen (Time Extensions) :
Wenn du Fibonacci-Erweiterungen auf die waagerechte Zeitachse anwendest, erhältst du die Fibonacci-Zeiterweiterungen. Diese Linien verlaufen senkrecht im Chart und bestimmen, wann du mit einer Kursumkehr rechnen darfst. Bei diesem Tool werden keine konkreten Preislevel für eine Tradingidee vorhergesagt, nur Zeitpunkte. Wie zu erkennen ist: Zweimal konnte eine nennenswerte Kursumkehr vorhergesagt werden, dreimal jedoch nicht!
Fibo-Spiralen habe ich dir erspart. Wieso?
Bei diesem Tool wird es für mein Empfinden zu bunt 🙂
Für das Funktionieren von Fibonacci-Trading Strategien spielt die Popularität des angewendeten Tools eine erhebliche Rolle.
Aus diesem Grund vertiefe ich mich im nächsten Abschnitt auf die weit verbreiteten und beliebten Retracements ...
- Fibonacci-Retracements
- Extensions
Das Fibonacci-Retracement erklärt
Die meisten Trader nutzen Fibonacci-Retracements, um ihren Einstieg zu bestimmen. Einige auch für das Setzen des Stop Loss, oder sogar für eine Zielzonen-Bestimmung.
Retracements zeigen Unterstützung und Widerstand-Niveaus in einem laufenden Trend an.
Die Level werden normalerweise berechnet, nachdem die Kurse eine signifikante Bewegung nach oben oder unten vollziehen konnten.
Dabei werden die wichtigen Fibonacci Niveaus 38,2%, 50% und 61,8% als horizontale Linien im Chart eingezeichnet.
Sie zeigen Preisniveaus in welche der Markt zurücklaufen könnte bevor der Haupttrend fortgesetzt wird.
Besondere Relevanz haben die Retracemnets, sobald die Kurse ein ausgeprägtes Unterstützungs- oder Widerstandslevel aus dem Chart anlaufen und mit diesem zusammenfallen.
Ein Fibonacci-Retracement im Chart berechnen und richtig zeichnen
Um ein Retracement im Tradingalltag zu berechnen, nutzt du das Fibo-Chart-Tool deiner Charting-Software.
Du verbindest einfach manuell die Extrempunkte des letzten Marktschwungs.
Die Software berechnet die Retracement-Levels danach automatisch und zeichnet die entsprechenden Fibo-Preislevel im Chart ein.
Dat war's schon.
Das 50% Retracement Level
Im Fibonacci-Trading wird oft das 50% Retracement-Level integriert.
Wieso?
Vor allem die Dow Theorie und Chartanalysen von W.D. Gann betrachten es als ein signifikantes Umkehrniveau für Börsenkurse.
Das 50% Retracement-Niveau ist nicht aus der Fibonacci-Zahlenreihe herleitbar
Praxistipp:
Liegen die Retracement-Levels relativ eng zusammen und verlief der Trend bisher einigermaßen durchschnittlich (keine Kursausreißer bei Impulsen und Retracements), visiere ich meistens einen Einstieg im Bereich von 50% an.
Hat der Markt viel Dampf und vorher wichtige Preislevel durchbrochen, spekuliere ich eher auf ein Retracement zwischen 23,6 und 38,2%.
Vor allem dann, wenn das vorhergehende Retracement in diesem Trend eher weit gelaufen war.
Fibonacci-Trading-System: Zwei beliebte Strategien
Nun stelle ich dir zwei populäre Variationen eines Fibonacci Trading Systems vor (Longbeispiel - Abwärtstrend vice versa):
- Kauf im Bereich des 32,8% Retracement Niveaus mit einem Stop Loss knapp unterhalb des 50% Niveaus.
- Kauf in der Nähe des 50% Niveaus mit einem Stop Loss knapp unterhalb des 61,8% Niveaus.
Hier ein Beispiel um den Einsatz des Fibonacci-Retracement im Chart zu visualisieren:

Eine gängige Stop-Strategie beim Retracement-Trading mit dem Haupttrend: Die dicken roten Linien stehen für potentielle Stop-Loss Level.
Bild 6 Retracement-Trading:
Der ISL wird immer unterhalb des nächsten wichtigen Fib-Niveaus platziert (rote dicke Linien). Bei einem Einstieg über das 61,8% Retracement kommt auch das letzte charttechnische Korrekturtief als Stoppunkt in Frage, genauso wie ein ATR Stop. Wird im Aufwärtstrend versucht ein Kurshochpunkt zu verkaufen, können die Retracements dagegen als Zielzonen dienen, wobei der ISL dann oberhalb des Trendhochs platziert werden muss (Abwärsttrend vice versa).
Warum ich Retracement-Level einsetze
Steht der aktuelle Kurs um die Hälfte tiefer, als das vorhergehende Kursextrem, glauben wir intuitiv: Schnäppchenalarm
Die populären Fibonacci-Level (38,2 bis 62,8%) decken sich mit unserem natürlichen, optischen Empfinden zu Korrekturverhältnißen im Preischart.
Die menschliche Veranlagung Dinge ins Verhältnis zu setzen trägt zu der Attraktivität von Retracement Levels bei.
Deshalb nutzen viele Trader gerne bewusst, oder sogar unbewusst die Retracement Level für den Einstieg.
Eine sich selbtserfüllende Prophezeiung wird genährt.
In meinen Augen ist diese Tatsache offensichtlich für den Nutzen von Fibonacci Trading verantwortlich, nicht die Verknüpfung von Mathematik und Börse.
Retracement Trading und das CRV
Wieso glaubst du, gehen viele Markttechnik-Trader gerne über Retracements in den Markt?
Klare Sache:
Sie wissen Kurse bewegen sich immer in Trend- und Gegentrend-Bewegungen. Aus diesem simplen Zusammenhang muss es immer wieder zu Korrekturen (Retracements) kommen.
Diese Korrekturphasen im Chartverlauf werden genutzt, um das CRV für einen Trendtrade zu verbessern.
Wieso verbessert sich das CRV?
- Zum einen liegt das an dem geringeren Abstand vom Einstiegpreis zum charttechnisch sinnvollen Stop Loss Punkt – jenseits des letzten Korrekturextrems.
- Zum anderen ist auch von einem größeren Bewegungspotential in die anvisierte Traderichtung auszugehen.
Warum?
Weil die Position vor alten Hoch- oder Tiefpunkten einer übergeordneten Trendbewegung eröffnet wird. Normalerweise würde der Trend erst an diesem Punkt neu bestätigt werden.
Mit einem Retracement Setup antizipierst du die erneute Trendfortsetzung frühzeitig.
Du spielst in beiden Fällen (Breakout am lokalen Kursextrem und beim Retracement Einstieg) dieselbe übergeordnete Kursbewegung mit annähernd gleicher Gewinnwahrscheinlichkeit, allerdings mit unterschiedlichen CRV’s
Fibo Trading und seine Tücken
Retracement-Trading kann auch als verspäteter Einstieg im Trend gedeutet werden.
Startet ein Trend, erfolgt das durch den Ausbruch aus einem alten Hoch oder Tiefpunkt. Erst nach diesem Ereignis kommt es zur ersten Korrektur der Kurse.
Daraus erwächst ein ernstzunehmendes Dilemma!
Das verbesserte CRV beim Fibonacci Trading hat sozusagen seinen Preis.
Die Erklärung:

Nutzt du Retracements für den Trendeinstieg spekulierst du - in Bezug auf die letzte (oder erste) Trendbestätigung (brauner Kreis) - auf einen besseren Einstiegspreis. Wird dieser im Rücksetzer nicht erreicht, verpaßt du im schlechtesten Fall einen kompletten Trend.
Der Einstieg über ein Retracement stellt eine Spekulation auf bessere Preise für ein Trendsetup dar.
Die Gefahr:
Du bist nicht in einem Trade dabei , obwohl du im Markt sein müsstest, da der Trend (erneut) etabliert werden konnte
Wie ist das jetzt gemeint?
Was glaubst du, wie dämlich du aus der Röhre guckst, wenn du bei einem 62,8% Rücksetzer auf der Lauer liegst, doch die Kurse drehen leider schon bei 23,6% erneut in Haupttrendrichtung ein und starten durch?
Siehst du! Und frag mich bitte nicht, wie oft ich das selbst schon erleben musste 😉
Unterschätze diesen Nachteil auf keinen Fall, es können dir dicke Gewinne entgehen.
Als erfahrener Trader musst du gelegentlich direkte Ausbrüche Traden. Da führt kein Weg dran vorbei
Fibonacci-Extensions: Ein fragwürdiges Prognosewerkzeug
Die gängige Praktik einer Preiskorrektur eine bestimmte Fibonacci-Extension zuzuordnen, erachte ich als völlig überzogen.
Du weißt gerade nicht was ich damit meine?
Kein Ding! Ich erklär dir's:
Wenn ein Kursrücksetzer - bei zum Beispiel 38,2% - zu seinem Ende kam, werden die Kurse wahrscheinlich das 138,2% Fibonacci-Extension-Level anlaufen, so die Annahme vieler Fibo-Trader.
Dem 50% und 61,8% Rücklauf wird hingegen die Fibonacci-Extension von 161,8% zugeordnet.
Was bedeutet diese Zuordnung tatsächlich?
Für mich ganz eindeutig nutzlose Quacksalberei.
Und zwar, weil hier Folgendes unterstellt wird:
Je weniger die Kurse korrigieren, desto weniger Kurspotential haben sie in der nächsten Trendbewegung.
Für einen Anfänger mag sich das logisch anhören, einverstanden. Wenn du aber ein paar Jährchen die Börsenkurse genau beobachtest, solltest du Zweifel bekommen.
Aus meiner Tradingerfahrung weiß ich: Oft trift sogar das Gegenteil zu ...
Gut zu wissen
Durch sehr starke Kaufdynamik korrigiert der Markt nur wenig, um dann umso heftiger in die ursprüngliche Trendrichtung weiterzulaufen
Und weil viele Trader nicht damit rechnen und auf eine stärkere Korrektur für ihren eigenen Markteinstieg hoffen, laufen diesen Tradern die Kurse weg.
Nicht wenige müssen - andere meinen es nur zu müssen - jetzt auf den rollenden Zug springen.
Dieses Verhalten treibt die Kurse ohne nennenswerte Rücksetzer weit über/ unter das alte Hoch oder Tief des aktuellen Trends hinaus.
Die angeblichen Vorteile von Fibonacci-Extensions sind für mich einfach nicht gut hergeleitet und ich lasse die Finger davon.
Fibonacci-Trading in der Praxis
Retracements müssen nicht exakt getroffen werden, um sie profitabel zu traden.
Machen wir uns nichts vor: Es ist einfach schwierig, die exakte Ausdehnung einer Korrektur zu antizipieren.
Aus diesem Grund warte ich nicht ab, bis die Kurse ein Fibonacci-Retracement-Level tickgenau anlaufen. Früher habe ich das getan. Nicht selten verfehlte ich den Entry nur um wenige Ticks.
Die Konsequenz: Viele gute Bewegungen fanden ohne mich statt.
So eine Situation ist verflucht ärgerlich und fordert all deine Disziplin heraus.
Und wie mache ich es heute?
Gut zu wissen
In einem Aufwärtstrend kaufe ich direkt in die Retracement-Bewegung rein, sobald die für mich wichtigen Korrekturniveaus erreicht werden konnten
Dabei arbeite ich mit einem "Einstiegs-Puffer" von 1 bis 5 Ticks vor dem eigentlichen Kaufniveau im Futuresmarkt.
Kein Entry-Trigger im Daytrading
Wieso?
Ein Einstiegstrigger führt zu folgendem Problem:
Wartest du bis sich die Kurse in irgendeiner Form zu drehen beginnen, tradest du in den allermeisten Fällen ein schlechteres CRV.
Gleichzeitig verbessern sich dummerweise die Gewinnchancen für den Daytrade nicht ausreichend, um diesen Nachteil auszugleichen.
Solltest du für dich einen Trigger gefunden haben, der deine Gewinnwahrscheinlichkeit stark erhöht, wäre es natürlich töricht ihn nicht zu nutzen. Aber diesen zu finden, wird schwierig werden.
Mit einem Trigger konnte ich nur die Anzahl der Totalverluste (1R) leicht verringern. Doch auf das Endergebnis hatte das kaum nennenswert positive Auswirkungen.
Da gibt es aber noch etwas:
Manchmal bekommst du einfach deinen Trigger nicht!
Im schlechtesten Fall schaust du dann wieder einer toll antizipierten Trendbewegung hinterher.
Große Abstände = Eigenständige Setups
Auf hohen Zeitrahmen (ab Daily) befinden sich die Fibonacci-Retracements – in Ticks - zwangsläufig sehr weit auseinander.
TIPP
Als Anfänger mit wenig Markterfahrung machst du nichts falsch, wenn du immer auf einen Einstieg im Bereich von 50% abzielst.
Warum?
Dir wird damit die knifflige Entscheidung abgenommen, auf welches Retracement du dich für die Positionseröffnung konzentrieren möchtest.
Wichtig:
In hohen Zeitebenen ist es noch entscheidender nicht auf genaue Preislevel für den Einstieg aus zu sein.
Lege dir einen Preiskorridor um das tatsächliche Retracement fest. In diesem suchst du dann nach einem Einstieg in die übergeordnete Trendrichtung.
Mit Fibonaccci-Trading Impulsbewegungen nutzen
Fibonacci-Retracements verwende ich auch um von starken Impulsbewegungen zu profitieren. Diese treten oftmals nach News auf.
In diesem Umfeld ist es mir meistens völlig egal, wo der aktuelle Trend verläuft.
Gut zu wissen
Ich warte einfach die erste Gegenreaktion der Kurse ab und lege mich mit einer Limit Order in den Markt
Dem Charakter eines starken Impulses folgend, bietet sich hierbei ein eher aggressiver Einstieg an (23,6% bis 38,2% Rücksetzer).
Solche Trades sollten sehr schnell ins Plus laufen.
Aus diesem Grund verwende ich bei diesen Setups einen engeren Stop Loss als üblich und reduziere zeitig mein Risiko.
Gute Stops für die Fibonacci-Trading Strategie
Du kannst einen volatilitätsbasierten Stop Loss einsetzen, wenn du aggressiv einsteigst und das trendkonforme Stoplevel (realtives Hoch/Tief) zu weit weg liegt.
Hierfür bietet sich die Average True Range an.
Bei der genauen Größe eines solchen Stops scheiden sich die Geister. Ich würde in den meisten Märkten einen Wert zwischen dem Zwei- bis Vierfachen der Standard ATR wählen.
In einigen Situationen ist es sinnvoll, den Stop Loss enger an den aktuellen Kurs zu legen. Dafür sind Kerzenextrema eine gute Option.
Du solltest das in Erwägung ziehen, wenn der Trend weit fortgeschritten ist.
Steigst du frühzeitig ein, gebe deinem Trade tendenziell mehr Luft zum Atmen.
Achtung!
Möchtest du beständige Gewinne auf Tagesbasis einfahren und neben deinem Beruf Renditen weit über den Nullzinsen erwirtschaften?
Falls ja, habe ich einen saftigen Leckerbissen für dich im Tradinggepäck!
Interesse?
Schlussglocke
Fibonacci-Retrament Trading eignet sich sehr gut um in Trends günstig einzusteigen. In allen Fällen erhöhst du dein CRV - gegenüber einem Breakout Einstieg am letzten Kursextrem - deutlich. Retracements sind absolut universell anwendbar, schlüssig hergeleitet und somit eine lohnenswerte Einstiegsstrategie. Vorsicht ist mit Extensions, Fächern, Bögen und Kreisen geboten. Sich selbsterfüllende Prohezeiungen sind bei diesen Techniken tendenziell weniger vorhanden, da es mehr Interpretationsspielraum gibt und insgesamt weniger Trader darauf achten.
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