Ein kurzer Blick ins Lexikon verrät, dass die Börse ein physischer oder digitaler Ort ist, an dem Anleger Aktien oder Anteile von börsennotierten Unternehmen kaufen oder verkaufen können. Manche wissen sogar, dass der Preis jeder einzelnen Aktie von Angebot und Nachfrage bestimmt wird – d.h. je mehr Menschen eine Aktie kaufen wollen, desto höher ist ihr Preis. Sinkt die Nachfrage, fällt auch der Kurs der Aktie. Eigentlich simpel, aber trotzdem irgendwie kompliziert. Denn für die meisten Menschen ist der Aktienmarkt ein abstraktes Zahlendickicht, das nur schwer zu durchblicken ist. Dabei ist die Börse an sich gar keine neue Erfindung, beruht auf einem logischen Prinzip und geht auf das 17. Jahrhundert zurück.
Wie sie genau entstanden ist, steht hier ...
Börse und Aktien: Grundlage der Wirtschaft
Seitdem es Geld gibt, versuchen Menschen ohne große körperliche Anstrengung und mithilfe von Spekulation und Reichtum zu generieren. Das damit einhergehende Risiko ist mit einem gewissen Nervenkitzel und einer Verspieltheit verbunden, wobei beliebte Online-Plattformen wie PokerStars Vegas oder Trading Apps wie Robinhood den besten Beweis liefern. Aber wie genau entstand der Aktienmarkt? Die Idee, mit Waren zu handeln geht auf die frühesten Zivilisationen zurück. Im Mittelalter versammelten sich zum Beispiel Kaufleute im Stadtzentrum, um Waren zu tauschen oder zu verkaufen. Da diese Händler aus verschiedenen Ländern kamen, musste ein universelles „Tauschmittel“ erfunden werden, um eine gewisse Fairness zu garantieren. Das Geld war geboren und der Handel boomte.Börsen zur Finanzierung des aufkommenden Welthandels
Ende des 14. Jahrhunderts entwickelte sich Belgien (Antwerpen) zum Handelszentrum des Westens. Man geht davon aus, dass es schon damals Händler gab, die Waren zu einem bestimmten Preis kauften, weil sie damit rechneten, dass er später steigen würde. Bei einem Wiederverkauf konnten sie so lukrative Gewinne erzielen. Als der internationale Handel so richtig florierte, schlossen sich die allerersten Unternehmen zusammen, um ihre Waren über Seehandelswege in andere Länder zu transportieren. Für solch große Vorhaben mussten natürlich die nötigen Mittel vorhanden sein. Also beschloss die Niederländische Ostindien-Kompanie Firmenanteile, also Aktien zu verkaufen und die Dividenden der Aktien an Investoren auszuzahlen.
Das Grundprinzip der Börse hat sich kaum verändert
Die Strategie war so erfolgreich, dass im Jahr 1611 die Amsterdamer Börse gegründet wurde. Somit entstand der moderne Aktienhandel, der noch heute nach dem selben Prinzip funktioniert. Bald begannen andere Länder, ähnliche börsenorientierte Unternehmen zu gründen und der Kauf von Aktien wurde zum letzten Schrei unter risikofreudigen Investoren. Diese Aufregung machte die meisten Menschen regelrecht blind: Sie kauften sich in jedes Unternehmen ein, das Aktien bot und zwar ohne sich vorher zu informieren. Dies führte zu einer massiven finanziellen Instabilität, da Gewinne und Verluste willkürlich zu sein schienen. Im Jahr 1720 breitete sich unter Anlegern schließlich eine große Angst aus und sie versuchten eilig, alle erworbenen Aktien zu verkaufen. Da jedoch niemand bereit war diese zu kaufen, erfolgte der erste Börsencrash der Geschichte.
Auch die USA setzte früh auf zentrale Börsenplätze
Der erste gescheiterte Versuch, einen florierenden Aktienmarkt aufzubauen, hielt die USA nicht davon ab, selbst im Börsenspiel mitzumischen.
Im 18. Jahrhundert schloss sich eine kleine Gruppe von Kaufleuten zusammen, um Aktien und Anleihen zu kaufen und verkaufen. Diese Gruppe nannte sich „Buttonwood Tree Agreement“, heute bekannt unter dem Namen New York Stock Exchange (NYSE). Obwohl die Buttonwood-Händler als Erfinder der größten Börse Amerikas gelten, war der Philadelphia Stock Exchange der eigentliche Vorreiter. Gegründet im Jahr 1790 hatte er einen tiefschürfenden Einfluss auf die Weltwirtschaft und förderte die Entwicklung des US-Finanzsektors und seine Expansion gen Westen.