Trading Plan erstellen: So entwickelst du ein Handelsplan (Vorlage 2023)

In diesem Beitrag lernst du einen professionellen Trading Plan zu erstellen. Damit du eine Starthilfe hast, bieten wir dir 100% GRATIS unsere praxiserprobte Beispiel Vorlage zum Download an >> Jetzt PDF runterladen [Klick]<<

Warum solltest du überhaupt einen Handelsplan entwickeln? Die Antwort ist einfach: Er wird deinen Handel sicherer, ruhiger und erfolgreicher machen.

Bereit dein Trading auf ein professionelles Fundament zu stellen?

Sehr gut, dann los ...

Was ist ein Trading Plan

Ein Trading Plan beschreibt die Rahmenbedingungen für den täglichen Handel.

Im Idealfall ist er Bestandteil eines umfassenden Geschäftsplans für das Trading-Unternehmen.

Während der Geschäftsplan viele Dinge außerhalb der täglichen Börsenaktivität, wie Finanzierung oder Absicherung bei Krankheit, anspricht und vorgibt, regelt der Tradingplan im Detail, wie der Trader im täglichen Handel vorzugehen hat, um Gewinn zu erwirtschaften.

Die perfekte Vorlage für einen Trading Plan gibt es nicht.

Jeder Trader hat andere Voraussetzungen und Ziele. Du solltest Zeit investieren und einen optimierten Plan für deine persönliche Ausgangssituation erstellen.

Allerdings gibt es universelle Bestandteile die in jedem Trading Plan besprochen werden sollten. Dazu gleich mehr in unserem Beispiel für Daytrader ...

Wieso jeder Trader einen Trading Plan erstellen sollte

Sicher fragst du dich: Wieso muss ich mir überhaupt die Arbeit machen und einen Trading Plan erstellen?

Nun ja: Ein Trading Plan dient als Orientierung, vereinfacht das Handeln im Alltag und schafft Vertrauen.

Alle wichtigen Kriterien zum Ablauf des Tradingprozesses, werden darin ohne Stress hinterfragt und durchdacht zu Papier gebracht.

Somit sparst du Zeit und Nerven, weil du nicht ständig neu überlegen musst in welchem Markt du aktiv werden solltest, wie du mit Gewinnen oder Verlusten umgehen musst, welches Risiko du eingehen darfst, wann du das Trading stoppst, und so weiter.

Das Ergebnis: Dein Trading wird ruhiger, stressfreier, disziplinierter und duplizierbar. Der Vertrauensaufbau in deine Fähigkeiten wird allgemein beschleunigt.

Eine weitere wichtige Eigenschaft des Tradingplans ist sicherzustellen, dass du dich auf deinem Weg als Trader ständig verbesserst. Dafür legt er fest, wie du konkret aus deinen Trades lernen möchtest und die neuen Erkenntnisse zu deinem Vorteil nutzt.

Was sollte ein Profi-Trading Plan im Detail ansprechen und beinhalten? Dieser Frage gehen wir jetzt ausführlich nach ...

Trading Plan Beispiel: Inhalt & Struktur entscheiden

Im Kern beantwortet ein guter Trading Plan zwei übergeordnete Fragen:

  • Welche Möglichkeiten bietet das Trading für mich?
  • Wieso sollte ich mich selbst als Trader anstellen, um mein eigenes Geld zu handeln?

Die genaue Ausgestaltung wird im Detail variieren, jedoch sollte der Handelsplan immer einer Grundstruktur folgen, welche die sechs W-Fragen beantwortet:

  1. Warum möchte ich traden?
  2. Wer wird den Trading Plan umsetzen?
  3. Was wird gehandelt?
  4. Wann wird gehandelt?
  5. Wo wird gehandelt?
  6. Wie wird gehandelt?

Die Fragen zwei bis fünf regeln die administrative Basis einer Trading –Unternehmung, während Frage eins deine tatsächliche Motivation für das Trading klärt.

Die Antwort auf die letzte Frage ist von besonderer Bedeutung! Sie beschäftigt sich mit deinem Vorteil am Markt.

Kaum ein Trader stellt diese Frage im Vorfeld. Und noch viel weniger können darauf eine wertige Antwort geben.

Beleuchten wir nun jede der sechs Fragen im Detail und schauen uns an, welche Antworten in unserem Beispiel Trading Plan stehen könnten.

Warum möchte ich traden?

Finde unbedingt deine wahre Motivation für das Trading heraus!

Wer nicht weiß, warum er handelt sabotiert sich selbst bei der Umsetzung des Trading Plans oder erstellt erst keinen.

„Schnell viel Geld verdienen“ wollen viele. Aber ist das eine gute Grundlage um deine Motivation nachhaltig zu befeuern?

Ich sage nein!

Frag dich lieber, warum du schnell viel Geld verdienen möchtest. Dann kommst du der Antwort auf deine wahre Motivation näher.

Machst du dir keine Gedanken über deine Motivation als Trader, wird es vom Zufall abhängen, ob du den steinigen Weg zu den Gewinnen durchhältst oder nicht.

Wichtig: Unserer Motivation liegt immer eine bestimmte Emotion zugrunde.

Zum Beispiel möchte ein Trader mehr finanzielle Sicherheit für sich oder seine Familie spüren, während ein anderer den Nervenkitzel liebt und gerne hohe Risiken eingeht. Wieder ein anderer Trader ist fasziniert davon etwas Neues zu erlernen und sich weiterzuentwickeln.

Abgestimmt auf diese elementare Antwort, musst du dein Trading Plan zuschneiden.

Dabei Spielen zusätzliche Aspekt eine Rolle wie:

  • Aktuelle Ressourcen,
  • Tradingziele (basierend auf dem identifizierten Handelsvorteil),
  • Entwicklungspotential innerhalb der nächsten fünf Jahre.

Knackpunkt Opportunitätskosten

Bei diesen frühen Planungen ist die Beantwortung einer weiteren Frage, welche von 100 Tradern vielleicht einer auf dem Schirm hat, extrem wichtig.

Diese lautet: Lohnt es sich finanziell in meinem Land unter Berücksichtigung des Tradingstils überhaupt Vollzeit zu traden?

Du denkst jetzt womöglich: Häh, was hat das miteinander zu tun?!

Richtig?

Glaub ich dir gerne, denn über die Opportunitäskosten macht sich fast kein privater Trader Gedanken.

Für Hobbytrader ist diese Frage völlig zu Recht nicht relevant. Möchtest du aber mit Daytrading deine Brötchen verdienen, solltest du vor allen anderen Überlegungen deinen Opportunuitätskosten-Quozient ausrechnen.

Mit Opportunitätskosten ist in unserem Beispiel der Einkommensausfall gemeint, den du als Vollzeittrader erleidest, sobald du dein Job kündigst um Vollzeit zu traden.

Logischerweise variieren diese Kosten von Staat zu Staat.

Deutschland, Schweden und die USA schneiden im Vergleich am schlechtesten ab.

Heißt: Wer in Deutschland Daytrader werden möchte, muss deutlich mehr Performance bringen oder ein größeres Konto traden- zumindest, wenn er seinen Lebensstandard halten will.

In Ländern wie Mexiko, Polen oder Ungarn liegen die Opportunitätskosten dagegen sehr niedrig.

Nur die Berechnung dieser Kennzahl kann dazu führen, dass du bei der Karriereplanung gezwungen wirst Daytrading von deiner Liste der möglichen Optionen zu streichen.

Glücklicherweise bist du als Trader ortsungebunden, korrekt. Doch wie sieht das deine Familie?

Wenn du ledig bist und keine Kinder hast oder Verwandte die auf dich angewiesen sind mag die Rechnung anders aussehen.

Die frühzeitige Klärung der Knackpunkte Opportunitätskosten sowie deiner tatsächlichen Motivation für das Trading führen zu grundlegenden Weichenstellungen weit vor dem ersten Echtgeldtrade.

Klärst du sie aus Faulheit, Ignoranz, Leichtsinn oder Unwissenheit nicht rechtzeitig, drohst du später in eine selbstgebaute Sackgasse zu laufen. Im schlimmsten Fall schmeißt du viel Lebenszeit und Geld aus dem Fenster.

Sei dir dessen immer bewusst und nimm dir die Zeit, bevor sie dir genommen wird!

Und damit zur nächsten Frage ...

Wer wird den Trading Plan umsetzen?

Offensichtlich solltest du diese Person sein. Doch Vorsicht!

Bevor du dich dem Trading widmest macht es Sinn sich selbst zu reflektieren. Dabei können psychologische Tests helfen, aber auch das Gespräch mit externen Personen.

Du solltest herausfinden, ob du zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt als Trader geeignet bist. Falls nicht benötigst du einen Schritt für Schritt Plan, um zu dieser Person zu werden.

Oder du musst die Umsetzung deines Trading Plans zumindest zeitlich begrenzt delegieren, bis du soweit bist.

Wie auch immer: Stell sicher, dass die Person, welche den Handelsplan umsetzt, emotional unabhängig von Gewinnen oder Verlusten agiert.

Nur so sind vorhersagbare Ergebnisse erzielbar!

Folgende Punkte, respektive Fragen können bei deiner Selbst-Einschätzung behilflich sein:

  • Was sind deine subjektiven Stärken und Schwächen (Erfahrungen, Fähigkeiten etc)?
  • Ein professioneller Persönlichkeitstest
  • Warum tust du Dinge, so wie du sie machst?
  • Inwieweit weichen sie von deiner ursprünglichen Selbsteinschätzung ab?

Klartext: Kenne deine Verhaltensmuster auf bestimmte Situationen und setze Sicherheitsmaßnahmen in Form von Techniken oder Tricks ein, um dich als verwantwortlicher Trader für dein Kapital vor unproduktivem „Fehlverhalten“ zu schützen.

In den meisten Fällen geht es darum Gier, Angst und Rachegefühle zu kontrollieren indem du sie in produktive Bahnen lenkst oder deine innere Einstellung anpasst, damit diese Gefühle in den Hintergrund treten.

Was wird gehandelt?

An dieser Stelle des Trading Plans stellst du klar, welche Märkte und Instrumente gehandelt werden und warum.

Die wichtigsten Kriterien für die Auswahl sind:

Liquidität

Hohe Liquidität in einem Instrument sorgt für geringere Spreads (Kosten) und effizienteren Handel. Die meisten Trader handeln Positionsgrößen, die kleiner sind als die sichtbaren Bid und Ask Orders. Liquidität sollte für sie demnach nicht das Hauptmerkmal für die Auswahl eines Instruments darstellen.

Liquidität bringt mitunter auch Nachteile. Zum Beispiel könnte dir jemand raten Forex zu handeln, weil der Devisenmarkt der liquideste Markt sei.

Was diese Leute meist übersehen: In einem Markt mit hoher Liquidität können große Marktakteure und Trader ihren Orderflow besser tarnen.

Du fragt dich was das für ein Nachteil haben könnte?

Die Gleichung lautet ganz einfach:

Hohe Liqudidität = weniger Handlungszwang = weniger Volatilität = mehr zufälliges Marktrauschen = schlechtere Chance-Risiko-Trades

Speziell der Forexmarkt ist zudem stark fragementiert. Was uns direkt zum nächsten Auswahlkriterium bringt ...

Markt-Fragmentierung

Gerade der US-Aktienmarkt ist durch verschiedene Börsen und Darkpools ähnlich stark fragmentiert, wie der Forexmarkt. Diese Begebenheit erschwert beispielsweise einem Orderflow Trader das Gesamtvolumen einer Aktie zu erkennen und zu analysieren. Bei solch einem Tradingansatz ist ein wenig fragmentierter Markt von Vorteil. Im Trading Plan muss das berücksichtigt werden. Für andere Handelsansätze muss Fragmentierung hingegen kein Nachteil sein. Dennoch: Aktien zu handeln hat mehr Vor- als Nachteile.

Volatilität

Die Größe der Kursschwünge ist entscheidend für die Lukrativität eines Handelsansatzes. Gerade Daytrader leben von der Volatilität. Lege in deinem Trading Plan fest, dass du aber nur Instrumente handelst die den festgelegten Risikparametern entsprechen. Kontogröße und Erfahrung spielen für diese Vorgaben die erste Geige.

Kosten

Dein Trading Plan sollte darüber Auskunft geben, an welcher Börse und mit welchem Broker du traden möchtest. Schau bitte genau hin, es lohnt sich!

Beispielsweise lockt die CME mit ihren Partnerbörsen CYBOT, NYMEX,COMEX private Trader durch niedrige Kosten bei den Datenfeeds.

Nur wenige Trader wissen, dass die direkten Handelskosten für Nicht-Mitglieder der CME höher sind und ihren direkten Partnern einen Vorteil verschaffen.

Für Anleihen und Index-Futures ist die EUREX in Frankfurt die bessere Wahl als kleiner Trader.

Wer Rohstoffe handeln möchte, sollte hingegen einen Blick auf die ICE werfen.

Die Börse ist Mitglied der EUREX Gruppe und verlangt etwas höhere Gebühren für Datenfeeds. Im Gegenzug ist der Roundturn für eine Transaktion günstiger.

Unter dem Punkt Kosten musst du im Trading Plan auch andere Ausgaben für: 

  • Plattformgebühren
  • Hardwareausstattung
  • Internet plus Backup-Line, sowie
  • zukünftige Ausbildungsgebühren für Coachings, Seminare etc. auflisten.

Wann wird gehandelt?

Dieser Abschnitt deines Trading Plans gibt an, zu welchen Zeiten du an den Märkten aktiv bist.

Handelst du europäische Märkte könnte die Vorgabe 8:00 bis 11:00 Uhr MEZ lauten, oder 14:30-18:00 EST für die US-Märkte.

Du musst in diesem Abschnitt des Handelsplans ebenfalls festlegen, ob du nur die Hauptsitzung oder auch Übernacht-Sitzungen handelst und Positionen über Nacht halten darfst.

In diesem Zusammenhang musst du wissen, dass der automatisierte Handel durch Ultra-HFTs (Hochfrequenzhändler) den Zeitrahmen unter einer Sekunde dominiert.

 Newshandel sollten die meisten kleinen Händler somit besser vermeiden.

Wo wird gehandelt?

Beschreibe die Umgebung von der aus du handeln wirst und wie du dich vor Ablenkung schützen möchtest.

Gebe in diesem Teil des Trading Plans an, ob du von zu Hause aus handelst, ein separates Home-Office in deinem Haus einrichtest, oder ob du ein externes Büro anmietest und ggf. mit anderen teilst.

Als zusätzliches Element kannst du festhalten, welche Veränderungen du an deinem Arbeitsplatz vornehmen würdest, wenn du deine Entwicklung als Trader vorantreibst.

Administrative Planungen sind wichtig, wenn jedoch der Kern deines Geschäftsmodells vor Fäule stinkt, ist alles andere vergebene Liebesmüh.

Deshalb besprechen wir im nächsten Absatz DEN ausschlaggebenden Teil des Trading Plans, welcher darüber entscheidet ob du als Trader überhaupt die Chance hast erfolgreich zu sein.

Die entscheidende Frage lautet:

Wie wird gehandelt?

Jeder Trader, der erfolgreich sein möchte, muss dieser essenziellen Frage eine konkrete und leicht verständliche Antwort nachschieben können.

Diese Antwort muss klarstellen, wie du in Zukunft wiederholbar Gewinne aus den Märkten ziehen möchtest und warum das möglich sein soll.

Sprich: Wo dein Vorteil beim Traden liegt.

Im ersten Schritt gehört eine punktgenaue Analyse der Konkurrenz auf den Weg gebracht. Exakt hier trennt sich in den meisten Fällen die Spreu vom Weizen im privaten Trading.

Wieso?

Die meisten privaten Trader möchten schnell starten und Kohle scheffeln.

Ihnen ist schlichtweg egal gegen wen sie antreten und nach welchen Prinzipien welche Märkte funktionieren. Schließlich müssen sie ja „nur“ im richtigen Moment kaufen oder verkaufen.

So schwer kann das nicht sein, denken sie.

Ein fataler Irrtum, warum?

Fakt ist: An der Börse musst du immer einem anderen das Geld aus der Tasche ziehen.  WinWin Situationen Fehlanzeige! Es herrscht maximaler Konkurrenzdruck.

Sei dir dieser Tatsache in jeder Situation bewusst!

Grundsätzlich gilt: Je niedriger der Zeitrahmen, desto stärker die Konkurrenz und desto niedriger deine Erfolgschancen. Dennoch wollen viele Leute Daytrading betreiben.

Aus diesem Grund spielen wir nun eine grobe, beispielhafte Konkurrenz-Analyse eines Daytraders durch.

Handelsplan Daytrading

Tipp: Stürze dich als Daytrader nicht auf die nächstbesten Chartmuster wie Trendkanäle oder Indikatoren, welche dir im Internet überall begegnen.

Stell dir lieber folgende Fragen:

  • Wer sind meine Konkurrenten?
  • Welche Einschränkungen haben sie?
  • Was ist ihre Motivation zu traden, und wie werden sie bezahlt?
  • Wie gehen sie am Markt vor, welche Ansätze nutzen sie?
  • Wann sind sie überhaupt am Markt aktiv?

Wichtig: Schätzungen zufolge haben höchsten drei von 1000 privaten Tradern einen guten Handelsplan ausgearbeitet und somit ein solides Verständnis darüber gegen wen sie antreten.

Der Umkehrschluss lautet: Die überwiegende Mehrheit aller privaten Trader hat eine verzerrte Wahrnehmung darüber wer ihre Konkurrenz ist und was die Preise in den kleinsten Zeiteinheiten tatsächlich bewegt.

Daraus entsteht eine Fehleinschätzung von Korrelation und Kausalität, die bei fast allen Tradern zu Verlusten führt.

Du kannst dir also einen Riesenvorteil erarbeiten, wenn du dir die Mühe machst und den erwähnten Fragen akribisch nachgehst.

Dafür muss dir klar sein, dass die heutigen Finanzmärkte in den kleinen Zeitrahmen von drei großen Tradergruppen dominiert werden:

  • Hochfrequenzhandel durch Buy-Side Institutionen (Hedgefunds, Banken, CTAs)
  • Automatisiertes Trading durch HFTs
  • automatisiertes oder manuelles Trading durch kleine, opportunistische Trader

Unterscheiden kannst du diese Tradergruppen anhand der Informationen die sie, relativ zu ihrer Konkurrenz, besitzen und wie schnell ihr Marktzugriff im Verhältnis zu den anderen Marktteilnehmern ist.

Zum besseren Verständnis eine kleine Grafik:

Ein Trading Plan Beispiel erstellen - Konkurrenzanalyse Trader Gruppen

Rückschlüsse für die Strategie-Entwicklung

Um eine professionelle, fundierte Daytrading Strategie entwickeln zu können nehmen wir an, dass die Auswirkungen von sehr großen Orders informierter Trader den Hauptanteil am Gewinnkuchen der anderen kurzfristig orientierten Trader ausmachen.

Dein Ziel ist zu planen, wie du als uninformierter kleiner Trader die informierte Konkurrenz besiegen kannst, um deinen Anteil an diesem Gewinnkuchen zu sichern.

Die bittere Wahrheit ist: Bezahlte Trader-Chaträume oder Gruppen, hippe Indikatoren oder bekannte Chartmuster werden dir bei diesem Vorhaben kaum weiterhelfen können.

Um legitime Regeln für dein Tradingansatz aufzustellen, musst du hingegen den wahren Grund kennen, warum du an der Börse Gewinn erzielen kannst.

Hast du dir darüber schon mal Gedanken gemacht?

Selbst wenn, wahrscheinlich die falschen. Der Grund: Sie beruhten sicherlich auf fragwürdigen Grundannahmen, wie zum Beispiel:

  • Ich muss nur diszipliniert genug sein, um zu gewinnen.
  • Es führen viele Strategien zum Erfolg, ich muss nur die für mich passende finden, etc.

Kürzen wir diese weit verbreiteten Fehlannahmen unter privaten Tradern ab und kommen auf den Punkt:

Es ist für uninformierte Trader nur möglich an der Börse Gewinn zu machen, weil für die hochvolumigen Orders der informierten Trader zu wenig Liquidität zur Verfügung steht.

Lass diese Aussage setzen und denk nochmal intensiv drüber nach bevor du weiterliest!

Vielleicht wird dir klar werden, weshalb die Einstiegshürden von den verlängerten Armen der Börsen und Institutionen immer weiter abgesenkt werden und Daytrading von vielen Brokern als eine tolle Option angepriesen wird.

Gleichzeitig versorgen sie dich über kostenlose Webinare mit einfachen und vermeintlich lukrativen Handelsstrategien. So wissen die Institutionen gleich noch wie die meisten privaten Trader agieren werden.

Praktisch, nicht wahr 😉

Achtung: Du hast soeben professionelles Marktverständnis vermittelt bekommen!

Im Gegensatz zu dem Meer an Nonsense, welches durch das Internet schwappt und Tradinganfänger, teilweise absichtlich, in die Irre führt.

Liquidität, bzw der Mangel daran, ist das Handicap Nummer eins für alle großen institutionellen Marktteilnehmer.

Diesen Nachteil der großen Trader musst du verstehen und für dich ausnutzen, um beständig zu gewinnen. Auf diesem Fundament sollten die Regeln deiner Handelsstrategie fußen.

In der Daytrading Praxis bieten sich dafür vor allem Orderflow-Ansätze an.

Extrem gute Markterfahrung ist ebenso eine legitime Basis, um sich einen Vorteil abseits der bekannten Wege zu erarbeiten.

Als verantwortungsvoller Trader hast du an dieser Stelle des Trading Plans deinen Vorteil definiert und somit in Zukunft immer klar vor Augen.

Im nächsten Schritt muss das Risiko-Management in vernünftige Bahnen gelenkt werden.

Heißt: Arbeite gut durchdachte Risikolimits pro Trade, pro Tag, pro Woche und für den absoluten Konto-Drawdown aus.

Auch klare Regeln für die zu verwendende Positionsgröße sind ein Muss. Natürlich alles in Bezug auf die zum Einsatz kommende Handelsstrategie.

Bitte einmal hinter die Öhrchen schreiben: Gutes Risiko-Management und Disziplin stellen noch keinen langfristigen Vorteil gegenüber besser informierten, kapitalstarken Tradern dar, die zudem noch über einen extrem schnellen Marktzugriff verfügen.

Im besten Fall stichst du damit andere Anfängertrader aus, immerhin.

Für die Umsetzung deines Trading Plans sind beide Komponenten dennoch wichtig, speziell wenn du nicht automatisiert handelst.

Wieso? Der beste Trading Plan hilft in der Praxis keinen Meter weiter, wenn du nicht in der Lage bist ihn korrekt auszuführen.

Plane dein Trade, trade dein (hoffentlich guten) Plan!

Vielleicht hast du diesen Spruch schon gehört.

Als letztes regelst du im Trading Plan, wie du aus vergangenen Trades den maximalen Lernerfolg herausholen möchtest.

Dazu gehört zwingend das Führen eines Trading-Journals. Mit einem Tagebuch erfasst du Trades chronologisch und dokumentierst den Lernfortschritt.

Lege praxisnahe Regeln fest, wann und wie du das Journal führen und auswerten möchtest.

Achtung!

An dieser Stelle nochmal der Hinweis auf unser bewährtes Trading-Plan Template, es steht dir über folgenden Link zum Download bereit:


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Schlussglocke

Du solltest einen Trading Plan erstellen, wenn du es mit dem Börsenhandel ernst meinst. Er stellt gewissermaßen einen Vertrag mit dir selbst dar und sorgt dafür, dass du die volle Verantwortung für deine Entscheidungen als Trader übernimmst. Er führt auf, wann du deine Entscheidungen hinterfragen solltest und wie du aus den Erfahrungen bestmöglich lernst und dich weiterentwickeln willst. Ein Handelsplan sollte nach und nach optimiert und an aktuelle Gegebenheiten angepasst werden. Ebenso kann ein professioneller Trading Plan als Bewerbungsschreiben für Kapitalgeber, die in dein Trading-Geschäft investieren möchten, dienen.